Viele Vorschläge zur Zukunft des Marktplatzes
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Rund 115 Lauferinnen und Laufer waren zu der Bürgerversammlung zur Zukunft des Marktplatzes gekommen.
Foto: Andreas Kirchmayer/ Stadt LaufRund 115 Lauferinnen und Laufer folgten am Montagabend der Einladung der Stadt Lauf zu einer Sonderbürgerversammlung zum Thema Laufer Marktplatz in die Bertleinaula, darunter 14 Stadtratsmitglieder und die Bundestagsabgeordnete Kristine Lütke, die als Vertreterin des IHK-Gremiums Lauf teilnahm. Etliche der Anwesenden äußerten bei der rund zweistündigen Veranstaltung ihre Ideen, wie der Marktplatz noch attraktiver werden kann.
Ein oft genannter Vorschlag war eine Einbahnstraßenregelung in einer der beiden Zufahrtsstraßen, also Johannisstraße und Falknerstraße, sodass man nur noch entweder aus Richtung Wenzelburg oder von der Saarstraße per Auto auf den Marktplatz kommt. Denn etliche Teilnehmer störten sich am Durchgangsverkehr, den man unbedingt eindämmen müsse. Zum Teil wurde gefordert, dass auf dem Marktplatz gar keine Parkmöglichkeiten mehr zur Verfügung stehen. Andere Stimmen machten sich für eine Reduzierung der Parkplätze stark. Dass die Parkplätze grundsätzlich bestehen bleiben, hatte der Stadtrat in seiner Sitzung im Dezember vergangenen Jahres beschlossen. Wie wichtig die Parkmöglichkeiten aus Sicht von vielen Gewerbetreibenden sind, wurde auf der Veranstaltung auch deutlich. Ohne die Parkplätze auf dem Unteren Marktplatz würden den Gastronomen, Händlern und Hoteliers die Kunden beziehungsweise Gäste zum Teil abhandenkommen, so die Argumentation. Wer beispielsweise in der Mittagspause nur wenig Zeit habe, für den seien die Parkmöglichkeiten rund um den Marktplatz schon zu weit weg, sagte ein Gastronom. Mehrere Stimmen setzten sich für eine Änderung des Standorts der Behindertenparkplätze ein. Zudem wurde mehr Sicherheit für Radfahrer, beispielsweise durch einen Radweg, und eine bessere Ausschilderung der Parkmöglichkeiten rund um den Marktplatz gefordert. Bürgermeister Thomas Lang steuerte Hintergrundinformationen bei. So erwähnte er, dass die Parkplätze sehr gut ausgelastet sind, es sich dabei zumeist um kurze Parkzeiten handelt, dass am Unteren Marktplatz eine digitale Infotafel entstehen soll, die auf aktuelle Veranstaltungen hinweist, und dass die FW-Fraktion einen Antrag für ein Parkleitsystem eingebracht hat. Ob dieses umsetzbar ist, wird geprüft.
Ideen gab es aber auch für eine Umgestaltung des Oberen Marktplatzes. Unter anderem wurde der Wunsch nach mehr Flächen für die Gastronomie geäußert. Bürgermeister Thomas Lang konnte aufklären, dass sich die Gesetzeslage zum Jahresanfang geändert hat, mittlerweile sind für Außengastronomie 100 Quadratmeter statt vorher nur 40 Quadratmeter baurechtlich verfahrensfrei. Es wird den Gastronomen damit deutlich einfacher gemacht, weitere Tische und Stühle aufzustellen, ohne dafür viele Anträge stellen zu müssen. Bürgermeister Lang freut sich sehr über diese Gesetzesänderung, wie er betonte. Geht es nach mehreren Lauferinnen und Laufern, soll der Obere Marktplatz kinderfreundlicher werden und die Aufenthaltsqualität soll erhöht werden. So wurde der Wunsch nach einem Spielplatz, einer kinderfreundlichen Umgestaltung des Brunnens und nach mehr Bäumen geäußert. Zudem sei es wünschenswert, wenn Geschäfte barrierefrei erreichbar wären.
Bürgermeister Thomas Lang freute sich über die vielen Beiträge und bedankte sich bei den Anwesenden für das rege Interesse am Thema. Man merke, dass die Zukunft des Marktplatzes vielen Bürgerinnen und Bürgern am Herzen liege. Nun wird die Verwaltung die Beiträge aus der Bürgerversammlung sowie die schriftlich eingegangenen Anregungen von Anwohnern, ansässigen Ärzten, Gastronomen, Hoteliers und Geschäftsleuten auswerten und Vorschläge erarbeiten, wie es weitergehen kann. Die Entscheidung über die Zukunft des Marktplatzes wird der Stadtrat fällen, betonte der Bürgermeister. Es soll aber schon in diesem Jahr sichtbare Änderungen auf dem Laufer Marktplatz geben.