Kindertagesstätten
Im familienfreundlichen Lauf an der Pegnitz gibt es bereits seit vielen Jahren eine große Zahl an Betreuungsmöglichkeiten. Angefangen bei Kinderkrippenplätzen für die Kleinsten bis hin zu Angeboten für Schulkinder.
Eltern haben die Wahl zwischen unterschiedlichen didaktischen Konzepten - von der Montessori-Pädagogik über Inklusionsmodelle bis hin zu einem offenen Konzept oder der Schwerpunktsetzung im musischen Bereich.
Bitte melden Sie Ihren Bedarf online über unser Bürgerservice-Portal im Anmeldezeitraum vom 01.09. bis 31.01. für das folgende Kitajahr an. Per Online-Formular können Sie auch die Buchungszeiten des Kindergartens oder der Krippe Ihres Kindes ändern (siehe Verlinkungen unten).
Für weitere Informationen zu den städtischen Kindertagesstätten können Sie sowohl die Gebühren- als auch die Benutzungssatzung in unserem Downloadbereich einsehen.
Ansprechpartner
Fachbereich Familie und Bildung
Telefon: 09123/184-220
Fax: 09123/184-184
E-Mail: familie@lauf.de
Pädagogische Grundhaltungen der städtischen Kindertageseinrichtungen der Stadt Lauf an der Pegnitz
Die Stadt Lauf a.d.Peg. ist Trägerin von sieben Kindertageseinrichtungen unterschiedlicher Größe und Konzeption. Sie bietet Betreuungsangebote für Kinder ab einem Jahr und unterstützt damit Eltern und Familien. In unseren Kindertagesstätten bieten wir Erziehung, Bildung und Betreuung von Anfang an, sie sind somit familienergänzende Institutionen. Kindertageseinrichtungen gewinnen zunehmend an Bedeutung für die Entwicklung der Sozialkompetenz von Kindern. In Gruppen mit Kindern verschiedenen Alters, individueller Voraussetzungen, Fähigkeiten und Bedürfnisse, erleben die Kinder die Gemeinschaft mit anderen Kindern und machen die Erfahrung mit Vielfalt.
Pädagogische Prinzipien als Grundhaltung zur Gestaltung von Erziehung, Bildung und Betreuung in den städtischen Kindertageseinrichtungen der Stadt Lauf an der Pegnitz
Die pädagogische Arbeit in unseren Kindertageseinrichtungen orientiert sich am humanistischen Menschenbild, das weltanschaulich neutral ist und allen Menschen individuelle Einzigartigkeit, das Streben nach Selbstverwirklichung, Selbstverantwortlichkeit, Selbstregulation und die Fähigkeit zur Emotionalität zuschreibt. Das pädagogische Selbstverständnis richtet sich in allen Einrichtungen nach dem Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan sowie nach den Bildungsleitlinien.
Bild vom Kind
Jedes Kind ist einzigartig, es ist offen, neugierig und erschließt sich die Welt mit allen Sinnen.
Unser Bild vom Menschen sieht Kinder als eigenständige Wesen, die aus sich selbst heraus ein Bedürfnis zur Entfaltung ihrer Möglichkeiten haben. In unserer Grundhaltung sehen wir das Kind mit seinen Potentialen und Fähigkeiten und sind begleitend und unterstützend für das Kind tätig.
Wir möchten die individuelle Persönlichkeit eines Kindes in den Fokus rücken.
Wie Erwachsene haben auch Kinder Rechte. Diese sind in der UN-Kinderrechtskonvention festgehalten. In diesem Zusammenhang ist vor allem das Recht auf frühkindliche Bildung von großer Wichtigkeit. In den städtischen Kindertageseinrichtungen achten wir darauf, dass diese Rechte der Kinder ernst genommen werden.
Ebenso ist es uns von großer Bedeutung, dass wir als pädagogisches Personal stets die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit jedes Kindes wahrnehmen. Wir geben Kindern Freiraum, um eigenständige Ideen zu entwickeln und sich kreativ zu beschäftigen. Um zu erkennen, was das einzelne Kind braucht, legen wir Wert auf Beobachtung und Dokumentation der Entwicklungsschritte.
Dies funktioniert jedoch nur in einer angemessenen Lernumgebung, in der wir Kindern die verschiedenen Möglichkeiten zum Lernen zur Verfügung stellen. Wir ermutigen Kinder, eigenständig Bildung zu erlangen und selbständig zu handeln. Wir wollen, dass die Kinder mit Spaß und Freude spielerisch lernen und ihr eigenes Tempo entwickeln. Einerseits lernen Kinder aktiv, andererseits erlangen sie Kompetenzen durch Nachahmung.
Ko-Konstruktion: Lernen durch Zusammenarbeit zwischen Kindern und Pädagogen
Ko-Konstruktion in unseren Kindertageseinrichtungen bedeutet, dass das Lernen durch Zusammenarbeit stattfindet. Lernprozesse werden von Kindern und Pädagogen gemeinsam konstruiert. Die Grundhaltung des Pädagogen ist es, dass jedes Kind bereits mit Fähigkeiten ausgestattet ist. In ko-konstruktiven Lernprozessen lernen Kinder, wie man gemeinsam mit Erwachsenen in einer „Lerngemeinschaft“ Probleme löst, Bedeutungen und ihr Verständnis von Dingen und Prozessen teilt und diskutiert. Hier unterstützen wir die Kinder, in dem wir ihnen genügend Freiraum und auch Sicherheit und Geborgenheit geben, um Handlungsschritte zu durchdenken und auszuführen.
Hier ein Beispiel aus der Praxis:
Im Kindergartenalltag experimentieren die Kinder mit der Forscherkiste. Kinder und Pädagogen tauschen sich über die Abläufe der Experimente aus und suchen, wenn ein Experiment nicht klappt, gemeinsam nach einer Lösung. In Gesprächskreisen wird mit den Kindern über Alltagsgeschehnisse philosophiert.
In der Gestaltung überlegen Pädagogen, wie sich bestimmte Ziele erreichen lassen. Es erfolgt eine Zusammenarbeit mit Kindern, so dass gemeinsam darüber entschieden werden kann, welche Aktionen durchgeführt werden. Beispielsweise könnte an dieser Stelle ein Waldbesuch geplant werden. Im Anschluss an die Planung folgt die Dokumentation. Kinder müssen also die Gelegenheit bekommen, ihre gewonnenen Erkenntnisse festzuhalten. Die Fachkräfte haben jetzt die Aufgabe, sich Notizen zu machen, um diese im nächsten Schritt nutzen zu können. Der wichtigste Teil der Methode der Ko-Konstruktion besteht im gegenseitigen Austausch. Jedes Kind erhält die Gelegenheit, seine Sicht der Dinge darzustellen und zu erläutern. Gemeinsam mit den Pädagogen soll nun versucht werden, eine einheitliche Bedeutung zu erlangen.
Der gesamte Prozess benötigt Zeit. Wichtig ist, dass Kinder in der Kita sehr viel miteinander kommunizieren. Sprache ist das Mittel, um andere Ansichten zu verstehen und sich miteinander auf eine einheitliche Bedeutung verständigen zu können.
"Kinder wollen nicht wie Fässer gefüllt, sondern wie Fackeln entzündet werden." (Francois Rabelais)
Frühkindliche Bildung – Wir sehen Kinder als aktiv Lernende
In den ersten Jahren der frühkindlichen Entwicklung lernen (erwerben) Kinder sämtliche Grundlagen, die sie für ihre spätere schulische und berufliche Karriere benötigen. Sowohl in kognitiver und emotionaler Hinsicht als auch im Bereich der körperlichen Entwicklung gilt es, Kinder gezielt zu fördern.
Wenn Lerndefizite erst erkannt werden, sobald Kinder die Schule besuchen, lassen sich viele Nachteile nur schwer ausgleichen. Besonders wichtig ist daher die frühzeitige Erkennung von Unterstützungsmöglichkeiten in der körperlichen und geistigen Entwicklung.
Vor allem leichte Lernprobleme werden erst im Vergleich mit anderen Kindern sichtbar. Die frühkindliche Bildung in der Kindertageseinrichtung leistet dabei einen wichtigen Beitrag.
Neben diesem Aspekt dient die frühkindliche Bildung jedoch primär als wichtiger Baustein für die zukünftige Lernentwicklung und Lernbegeisterung. Durchdachte kindliche Bildungsprozesse sorgen dafür, dass Kinder eine Faszination fürs Lernen entwickeln. Es geht also neben konkreten Aufgaben vor allem um die Möglichkeit, positive Lernerfahrungen zu machen.
Je mehr positive Erfahrungen Kinder in der ersten Phase ihres Lebens sammeln können, desto wahrscheinlicher ist es, dass Kinder ihr Leben lang gerne lernen und in schwierigen Phasen nicht so leicht aufgeben.
Hierzu benötigt es ein angenehmes und vertrauensvolles Umfeld, in dem sich die Kinder entfalten können. Wir Pädagogen nehmen die Kinder mit ihren Bedürfnissen wahr, wertschätzen jedes Kind, stärken durch Lob und Anerkennung und treten dem Kind mitfühlend entgegen. So suchen wir beim Ankommen der Kinder den Blickkontakt und heißen sie mit freundlichen Worten willkommen.
Lerngeschichten und Beobachtungsbögen sind wichtige Hilfsmittel, um den Entwicklungsstand und die frühkindliche Bildung zu dokumentieren. Jahreszeitliche Projekte gestalten wir im Kindergartenalltag nach Kompetenzbereichen. Dabei soll die Lebenswirklichkeit der Kinder beachtet werden.
Wir bieten den Kindern in den verschiedenen Entwicklungsbereichen vielseitige Lernmöglichkeiten.
Hier Beispiele aus der Praxis:
Im Kita-Alltag experimentieren wir mit Instrumenten und Alltagsgegenständen, Kneten und matschen mit Wasser, Sand, Erde oder Farben, fühlen verschiedene Materialien, es finden Suchspiele im Gruppenraum, Garten und der Umgebung statt.
Qualitätssicherung – Teams als lernende Gemeinschaften/Organisation
Qualität bedeutet für uns, dass wir unsere Arbeit mit den Kindern ständig überprüfen, sich neue Ziele setzen und Maßnahmen zur Verbesserung vereinbaren.
Unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedarf es eines offenen und respektvollen Umgangs. Eine Kultur der Achtsamkeit, die Bereitschaft zur Selbstreflexion, sowie sich untereinander Feedback zu geben, sehen wir als Grundvoraussetzung.
Für das pädagogische Personal gilt, sich fachlich immer wieder fortzubilden. Dies geschieht durch gemeinsame Teamfortbildungen sowie Einzelfortbildungen. Hier ist es uns wichtig, dass in Teambesprechungen neu erworbenes Wissen multiplikatorisch an die Kolleginnen und Kollegen weitergegeben wird. Durch Fachliteratur, Selbst- und Teamreflexion wird die ständige Weiterbildung noch unterstützt.
Die pädagogische Leitung der Stadt Lauf unterstützt die Kindertageseinrichtungen dabei, den Förderungsauftrag, der Erziehung, Bildung und Betreuung umfasst, sowie fachliche und gesetzliche Anforderungen in der Praxis umzusetzen. Somit reflektiert sie in Teamsitzungen die pädagogische Arbeit des Personals, setzt neue Impulse und steht beratend zur Seite. In gemeinsamen Leitungskonferenzen, sowie Arbeitskreisen vernetzen sich die Kindertageseinrichtungen untereinander und somit findet ein kollegialer Austausch statt. Leitfäden, Schutzkonzepte etc. werden gemeinsam in einem Prozess entwickelt und ausgearbeitet.
Einen weiteren Qualitätsbaustein setzten unsere Sprachberatung sowie die Sprachfachkräfte zum Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ in den Kindertageseinrichtungen. Schwerpunkte des Programms sind neben der sprachlichen Bildung die inklusive Pädagogik, die Zusammenarbeit mit den Familien sowie die digitale und medienpädagogische Arbeit.
Schlüsselrolle Leitung
Die Leitungen unserer Kitas sind der Motor und die Impulsgeberinnen und -geber für die qualitative Weiterentwicklung und übernehmen die Koordination aller pädagogischen und einrichtungsspezifischen Prozesse vor Ort. Dabei ist uns eine enge Vernetzung mit uns als Träger sehr wichtig. Die Leitungen regen die Weiterentwicklung der Einrichtungskonzeption an und setzen dies gemeinsam mit dem Team um. Außerdem ist die Leitung Ansprechpartner für alle Kinder, Familien, pädagogischen Fachkräfte der Einrichtung und aller weiteren beschäftigten Personen in der Kita.
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für die tägliche Arbeit in unseren Kitas bedeutsam. Sie bringen ihre beruflichen und persönlichen Fähigkeiten in den pädagogischen Alltag mit ein. Uns ist es wichtig, dass unsere pädagogischen Fachkräfte gegenüber den Kindern als Dialogpartner und Impulsgeber handeln und für sie eine Atmosphäre schaffen, in der sich die Kinder wohlfühlen, Fragen stellen können, Erfahrungen und auch Fehler machen dürfen und ihre Bedürfnisse äußern dürfen. Dabei orientieren sich die Fachkräfte an der Lebenswirklichkeit der Kinder und Familien, um diese entsprechend zu begleiten und zu fördern und entsprechende Bildungsprozesse gestalten.
Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit den Eltern
In unseren Kindertagesstätten ist jede Familie willkommen.
In unseren städtischen Kindertageseinrichtungen streben wir an, mit den Eltern eine Erziehungs- und Bildungspartnerschaft einzugehen, bei der sich Familie und Kindertageseinrichtung füreinander öffnen, ihre Erziehungsvorstellungen austauschen und zum Wohle der ihnen anvertrauten Kinder kooperieren.
Im Sinne der gemeinsamen Verantwortung zum Wohl der Kinder ist das Miteinander in unserer Erziehungs- und Bildungspartnerschaft geprägt von einem respektvollen, wertschätzenden Umgang und einer verlässlichen Kommunikation auf Augenhöhe sowie einer transparenten Darstellung der pädagogischen Arbeit.
Als Kindertageseinrichtung wollen wir transparent gegenüber den Familien sein und den Eltern die Möglichkeit geben, einen Einblick in die tägliche Arbeit zu erlangen. Dies findet durch Aushänge, Wochenpläne, digital verschickte Info-Schreiben, Gruppentagebücher, regelmäßige Elternbefragungen, Hospitationen, Feste und Feiern, vor allem aber durch Gespräche statt.
Die Begegnung und Kommunikation mit den Eltern findet auf Augenhöhe statt. Die Grundhaltung besteht darin, familienergänzend und unterstützend zu agieren. Gleichbleibend offenes und herzliches Verhalten des Personals den Kindern und Eltern gegenüber soll Willkommenskultur vermitteln und signalisieren, dass wir jeden mit seinen Anliegen ernst nehmen und gerne bei uns haben.
Neben den Gesprächen zwischen Tür und Angel sind regelmäßig stattfindende ausführliche Entwicklungsgespräche mit den Eltern wichtig. Grundsätzlich sollten Eltern immer die Möglichkeit haben, einen Gesprächstermin zu vereinbaren, wenn aus ihrer Sicht Bedarf besteht.
Eine besonders intensive Zeit mit den Familien findet in der Eingewöhnungszeit statt, in der das Kennenlernen und ein reger Austausch im Mittelpunkt stehen.
Zum Verweilen und zu Gesprächen laden z. B. ein Spielplatztreff, Eltern-Kind Aktionstage, Yoga Mitmachstunde, Forschertage etc. in die Kita ein. Den Familien wird gezeigt: „Du bist hier ebenso willkommen wie dein Kind.“
Eltern-Kind-Nachmittage bei Neuaufnahmen, Themenelternabende, Vorträge, Seminare, Trainings und Info-Veranstaltungen über organisatorische und pädagogische Aspekte des Kita-Alltags tragen dazu bei, dass Eltern ernst genommen werden und sich somit in der Einrichtung wohl fühlen.
Sprachliche Bildung in der Kindertageseinrichtung
Hier liegt uns vor allem die Alltagsintegrierte sprachliche Bildung am Herzen, die sich an alle Kinder in der Kindertagesstätte richtet. Davon profitieren insbesondere Kinder, deren Familiensprache nicht Deutsch ist, oder Kinder, die einer besonderen Unterstützung beim Spracherwerb bedürfen.
„Unter alltagsintegrierter sprachlicher Bildung wird eine umfassende systematische Unterstützung und Begleitung der natürlichen Sprachentwicklung aller Kinder in allen Altersstufen verstanden, die über die gesamte Verweildauer der Kinder in der Kindertageseinrichtung das Handeln der pädagogischen Fachkräfte während der alltäglichen pädagogischen Arbeit bestimmt.“ (vgl. Plattform Sprach-Kitas).
Zusätzliche Fachkräfte für das Bundesprogramm Sprach-Kitas unterstützen das pädagogische Personal im Hinblick auf die Alltagsintegrierte sprachliche Bildung, einerseits in der Arbeit mit Kleingruppen und exemplarischen Situationen als Modell guter Praxis, andererseits als fachliche Unterstützung für das Team.
Sprache durchzieht das Leben und Handeln von Kindern überall und jederzeit. Als Pädagogen begleiten wir alle Tätigkeiten im Tagesablauf mit Sprache. Kinder singen, reimen, stellen Fragen, handeln Spielregeln aus und lauschen Märchen und Geschichten, erfinden selbst Geschichten, machen Fingerspiele und spüren das Miteinander beim täglichen Tischspruch. Sprache ist für Kinder nicht nur Ausdrucksmittel, sondern auch der Schlüssel zum Entdecken der Welt. Sie erfahren etwas darüber, wie ihre Umgebung beschaffen ist, und was andere Menschen denken und fühlen. Kinder lernen von ihren Vorbildern Satzbau und Grammatik und erweitern ihren Wortschatz. Dadurch bauen sie ihre sprachlichen Kompetenzen Tag für Tag mehr aus.
Dabei orientieren sie sich am Sprachvorbild der pädagogischen Fachkräfte. So begleiten wir unsere Handlungen sprachlich und halten Blickkontakt zum Kind. Wir sind geduldig und warten auf die Reaktion des Kindes, geben genügend Raum und Zeit zum Sprechen und durch geschickte Fragestellungen sollen die Kinder zum Sprechen angeregt werden. Damit die Kinder die Möglichkeit haben, bei Liedern und Versen mitzusingen oder zu sprechen, passen wir unsere Sprachgeschwindigkeit den Kindern an. Emotionen und Gefühlslagen der Kinder begleiten wir durch aktives Zuhören. Das ermöglicht ihnen, die Welt zu verstehen, sich in ihr einzubringen und sie zu gestalten. Kinder lernen Sprache am besten im persönlichen Kontakt, das heißt im Dialog, im Handeln und in der Beziehung mit den Pädagogeninnen und Pädagogen. Deshalb ist es uns wichtig, unser eigenes Sprachverhalten immer wieder zu reflektieren und eine gewaltfreie Wortwahl zu verwenden.
Inklusive Pädagogik
In unseren Kindertageseinrichtungen ist jedes Kind und jede Familie herzlich willkommen. Die Rechte der Kinder, festgeschrieben in der UN-Kinderrechtskonvention, stehen im Mittelpunkt des professionellen Handelns.
Im Rahmen der inklusiven Pädagogik wollen wir jedem Kind gerecht werden. Kinder mit besonderem Förderbedarf sollen sich in unseren Kindertageseinrichtungen durch bestimmte Angebote bestmöglich in einer Gruppe mit anderen Kindern zurechtfinden.
Wichtig ist dabei, dass nicht „dieses Kind“ im Fokus steht. Jedes Kind weist Besonderheiten auf, die es zu berücksichtigen gilt. All die individuellen Aspekte spielen eine entscheidende Rolle, um die Wertschätzung und Anerkennung von Unterschiedlichkeit in Bildung und Erziehung zu leben. Dabei ist das Ziel stets darauf ausgerichtet, dass jedes Kind sein volles Potenzial ausschöpfen und sich beteiligen kann. Es erfolgt keine Anpassung des Einzelnen an das System, sondern eine Änderung des Systems an die Diversität der verschiedenen Menschen. Hier wollen wir jedes Kind gleich wertschätzen, dem Kind Zeit geben, sich zu entwickeln, ihm ein „ehrliches“ Interesse entgegenbringen und familienunterstützend arbeiten.
Wir sensibilisieren die Kinder generell für den Anderen, nehmen jeden an, wie er ist, und nehmen Rücksicht. „Schau mal, wie toll sie tanzt!“, „Wir wollen leise sein, das Baby schläft!“ „Prima, dass du ihr die Tür geöffnet hast. Sie ist noch klein und kommt nicht an die Klinke.“
Wir ermutigen die Kinder, sich gegenseitig zu helfen, werten nicht, sondern Hinterfragen kritisch ihr Handeln.
In unseren integrativen Einrichtungen begleitet eine inklusive Fachkraft die Kinder und das Team. Sie steht beratend zur Seite, koordiniert Hilfen und begleitet die Kinder.
Partizipation in der Kita
In den städtischen Kindertageseinrichtungen legen wir den Fokus darauf, dass Kinder frei ihre Meinung äußern dürfen und nach dem demokratischen Grundgedanken leben. Uns ist es wichtig, dass Kinder erkennen, dass jedes Kind eine eigene Meinung hat und auch andere Meinungen ihre Berechtigung haben. Dabei lernen die Kinder, Verantwortung für die eigenen Entscheidungen zu übernehmen und sich mit Gegenargumenten auseinanderzusetzen.
Nicht nur die Kinder selbst, sondern auch Pädagogeninnen und Pädagogen und Eltern partizipieren von dieser Form der Mitbestimmung. Sie können sich im Alltag aktiv mit den Bedürfnissen der Kinder im Kindergarten beziehungsweise Zuhause auseinandersetzen. So wird es leichter, das Leben auf Dauer besser aufeinander abzustimmen.
Im Kindergartenalltag in Bezug auf Spielangebote, Essensangebote oder Raumgestaltung beziehen wir die Kinder mit ein, um Entscheidungen zusammen zu treffen. Durch Abstimmung, beispielsweise ob im Garten oder im Turnraum gespielt wird, lernen die Kinder, ihren Bedürfnissen nachzugehen und ihre Meinung zu vertreten.
In Kinderkonferenzen, Kinderversammlungen, Erzähl- und Morgenkreisen können die Kinder ihre Wünsche, Anliegen und Bedürfnisse einbringen. Pädagogeninnen und Pädagogen und Kinder moderieren diese Zusammenkünfte. Beispiel: Der Gruppenraum soll räumlich umgestaltet werden. Die Kinder werden gefragt, welche Spielecken für sie wichtig sind und welche Spielsachen benötigt werden. Vorschläge werden gesammelt und es wird gemeinsam abgestimmt.
Dennoch müssen wir als Pädagogeninnen und Pädagogen immer den Schutz und die Sicherheit der Kinder im Auge behalten. Dabei müssen wir den Kindern Grenzen aufzeigen, damit das Wohl aller Kinder berücksichtigt werden kann.
Krippen-Eingewöhnung
Alle städtischen Kinderkrippen haben gemeinsam ein pädagogisches Eingewöhnungskonzept entwickelt. Das Konzept finden Sie hier zum Durchlesen und Herunterladen.
Einsatz von Medien in der Kindertageseinrichtung
Das Thema Medien in unseren Kindertageseinrichtungen ist im Grunde genommen nicht neu, denn es wird seit jeher mit Medien gearbeitet. Das Bilderbuch ist fester Bestandteil im Ausstattungsrepertoire, und auch Trägermedien mit Kinderliedern werden wie selbstverständlich eingesetzt. Ein Hörspiel mit dem guten alten Kassettenrekorder oder CD-Player ist gang und gäbe.
Neben medienpädagogischem und technischem Grundlagenwissen werden auch kleine, leicht verständliche Möglichkeiten benötigt, um ein kreatives medienpädagogisches Arbeiten im Kindergarten zu ermöglichen. So sollen durch kleinere Projekte Computer, Tablets, Video-, Ton und Fotoaufnahmen als Teil des Kita-Alltags eingebunden werden. Spiel- und Lernmöglichkeiten werden mit Medien im Kindergarten erforscht und können sogar als Werkzeug für Bildung und Sprache sinnvoll eingesetzt werden.
Daher ist es uns von großer Bedeutung, die Kinder dabei zu unterstützen, dem fast unüberschaubaren Medienangebot zu begegnen und davon zu lernen, Medien als Instrument kreativ und sinnvoll zu nutzen. Medieninhalte sind bestens dafür geeignet, Lernprozesse zu stärken, zu unterstützen und den Nachwuchs bei der Erkundung der eigenen Lebenslage zu helfen.
Genutzt werden die digitale Medien
- bei gezielten Angeboten
- bei projektorientierten Arbeiten
- bei der Elterninfo, bspw. Kita App
Tablets, Videokamera etc. sind als eine Art von „Werkzeug“ zu sehen. Mit einer aktiven Medienarbeit wollen wir den Kindern den Gegensatz zum reinen Medienkonsum nahe bringen. Kinder recherchieren im Internet, bestimmen bei der Entscheidung des Schriftbildes und der Schriftgröße mit.
Ganzheitliche Gesundheitsförderung
Gesundheit, Bildung, Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft bedingen sich wechselseitig. Demzufolge achten wir darauf, dass in unseren Kindertageseinrichtungen Gesundheitserziehung gelebt und im Alltag von den Kindern praktiziert werden kann. Durch den Rahmenhygieneplan achten wir auf Sauberkeit und Körperpflege der Kinder und motivieren sie, ein Bewusstsein für gesunde Ernährung zu entwickeln und ihr Verhalten danach auszurichten. So gibt es bestimmte Regeln, die einzuhalten sind, z.B. sich vor dem Essen und nach dem Toilettengang die Hände zu waschen und sich zu den Mahlzeiten an den Tisch zu setzen. Hier ist die Vorbildfunktion von großer Bedeutung.
Die gesunde Ernährung nimmt einen wichtigen Platz im Kindergartenalltag ein. Durch gemeinsame eingenommene Mahlzeiten, die auch zum Teil gemeinsam zubereitet werden, erfahren die Kinder, was es heißt, sich gesund zu ernähren. Sie können Nahrungsmittel kennenlernen, die ihnen möglicherweise noch unbekannt sind, sie können neue Geschmacksrichtungen erleben und ihre Kenntnisse über gesunde Nahrungsmittel erweitern. Uns liegt es besonders am Herzen, dass Essen ohne Zwang, lustvoll und mit Spaß, auch mal Neues auszuprobieren, vermittelt wird. Unsere Kindertageseinrichtungen werden von Caterern mit frischen und gesunden Menüs versorgt. Bei der Verpflegung achten wir darauf, dass die Lebensmittel zu mindestens 20 Prozent, bezogen auf das Gewicht des Gesamtwareneinsatzes, aus biologischer Landwirtschaft nach der Verordnung (EG) Nr. 834/2007 des Rates vom 28. Juni 2007 über die ökologische/biologische Produktion und Kennzeichnung von ökologischen/biologischen Erzeugnissen stammen. Unsere Kindergärten nehmen an dem EU-Schulprogramm teil, welches die Einrichtungen mit Obst, Gemüse, Milch und Milchprodukte wöchentlich beliefert.
Ein weiterer Baustein der Gesundheitsförderung ist der Raum für Bewegung und Entspannung. Regelmäßige Turnstunden mit Bewegungsbaustellen werden angeboten, bei denen die Kinder klettern, wippen, schaukeln und rutschen können. Durch Bewegung erfahren die Kinder Selbstvertrauen und Sicherheit im Umgang mit ihrem Körper. Bewegung an der frischen Luft ist fest im Tagesablauf jeder Kindertageseinrichtung verankert. Ausgerüstet mit Gummistiefeln und Regenjacke können sich Kinder auch bei Regen im Freien vergnügen.
Als Gegenpol zur motorischen Aktivität schaffen wir den Kindern Raum für Ruhe- und Entspannungsphasen. Im Kindergartenalltag bieten die Pädagogeninnen und Pädagogen Entspannungstechniken, Yoga, progressive Muskelentspannung, Massagen und Fantasiereisen an. Diese schulen die Selbstwahrnehmung und Konzentration, sie regen die Fantasie an und fördern Kreativität und Einfühlungsvermögen. Die Kinder werden für ihre Sinne sensibilisiert, sie lernen, Außenreize auszuschalten und sich auf ihren Körper zu besinnen. So wollen wir Zeitdruck und Stress aus dem Alltag nehmen.
Zusätzlich bieten unsere Kitas Projekte zum Thema „Wie fühle ich mich?“ „Was tut mir gut?“ etc. an, so dass der Schwerpunkt Gesundheit im Mittelpunkt steht. „Jolinchen Kids“, eine AOK Kampagne, unterstützt in einigen unserer Kitas die Kinder dabei, den Alltag mit gesundem Essen und Bewegung zu meistern. Im Mittelpunkt des Programms stehen Ernährung, Bewegung und seelisches Wohlbefinden.