Stadt Lauf verabschiedet Haushalt – Investitionen vor allem im Bildungsbereich

In der Stadtratssitzung am Donnerstag, 21. November 2024, ist der Haushalt der Stadt Lauf für das Jahr 2025 verabschiedet worden. Der Haushalt hat ein Gesamtvolumen von 97 Millionen Euro, Kämmerer Björn Krug betonte in seiner Haushaltsrede allerdings, dass dies kein Grund zur Freude sei.

So ist der Verwaltungshaushalt, in dem die laufenden Kosten der Stadt abgebildet sind, im Vergleich zum Vorjahr um rund drei Millionen Euro auf 76,9 Millionen Euro gestiegen. Das liegt unter anderem an höheren Personal- und Betriebskosten. Auf der anderen Seite sind erfreulicherweise auch Mehreinnahmen im Bereich der Gewerbesteuer und des Einkommenssteueranteils zu erwarten. So liegt der Haushaltsansatz für die Gewerbesteuer bei 18,5 Millionen Euro und damit zwei Millionen Euro höher als der Ansatz im Vorjahr. Die Stadt Lauf plant mit knapp 4,2 Millionen Euro Schlüsselzuweisungen vom Freistaat, das ist ein deutlich geringerer Betrag als 2024. Voraussichtlich knapp 18 Millionen Euro und damit so viel wie nie zuvor überweist die Stadt als Kreisumlage an den Landkreis Nürnberger Land.

Rund 2,4 Millionen Euro fließen vom Verwaltungshaushalt als Zuführung in den Vermögenshaushalt, in dem die Investitionen der Stadt abgebildet sind. Das reicht allerdings noch nicht, um die Ausgaben im Vermögenshaushalt in Höhe von etwas mehr als 20 Millionen Euro zu decken. Die Stadt Lauf nimmt deshalb einen Kredit über rund 2,8 Millionen Euro auf und entnimmt 2,2 Millionen Euro aus den Rücklagen.

Ausgaben ergeben sich vor allem im Bildungsbereich. So sollen 3,25 Millionen Euro in die Generalsanierung der Grundschule Heuchling fließen, die energetische Sanierung der Grundschule Rudolfshof soll rund 320.000 Euro kosten. Die Generalsanierung der Schwimm- und Sportstätten der Bertleinschule wird 2025 vorbereitet, in den Folgejahren soll die Maßnahme rund sechs Millionen Euro kosten. Der Neubau der Kita Heuchling soll im kommenden Jahr rund 2,5 Millionen Euro kosten. Die städtischen Kitas im Schönberger Weg und in Neunhof werden ertüchtigt (insgesamt rund 240.000 Euro). Rund eine Million Euro fließt in Maßnahmen im Rahmen des Schulwegekonzepts, unter anderem in den Geh- und Radweg über die Heldenwiese und neue Ampeln in der Kunigundenstraße und der Simonshofer Straße.

Auch im Bereich der Feuerwehr nimmt die Stadt Geld in die Hand, unter anderem wird ein neuer Versorgungs-LKW für eine Viertelmillion Euro angeschafft, ein neuer Löschwasserbehälter soll 320.000 Euro kosten, hinzu kommen neue Sirenen. Auf dem Areal des Laufer Freibads entsteht für rund 300.000 Euro eine Photovoltaik- und Solarthermieanlage, die künftig für eine günstigere und klimafreundliche Beheizung der Becken sorgen wird. Auch für Spiel- und Bolzplätze stehen Finanzmittel zur Verfügung, unter anderem wird der Trimmpark erneuert. Der neue Steg über die Pegnitz bei Wetzendorf, der voraussichtlich Anfang des Jahres fertiggestellt wird, soll noch rund 100.000 Euro kosten, 405.000 Euro fließen in die Bike-und-Ride-Offensive. Für den Breitbandausbau stehen im kommenden Jahr rund 1,2 Millionen Euro zur Verfügung.

„Die Finanzierung dieser Vorhaben bleibt eine Herausforderung“, betonte Kämmerer Björn Krug. Durch die Kreditaufnahme beträgt der Schuldenstand künftig 25,8 Millionen Euro. „Für 2025 bleiben die Vorzeichen angespannt“, so der Kämmerer. Die Stadt dürfe sich nicht in falscher Sicherheit wiegen, Vorsicht und Sparsamkeit seien weiterhin wichtig.

Bürgermeister Thomas Lang betonte in seiner Haushaltsrede die herausfordernde Lage der Stadt. „Die Disziplin im Hinblick auf die Ausgaben muss weiter eingehalten werden“, so der Bürgermeister. Man dürfe sich nicht darauf verlassen, dass die Einnahmen ebenso wie die Ausgaben weiterhin steigen werden. „Einen Grund zur Euphorie haben wir nicht“, bilanzierte Bürgermeister Lang, die Kämmerei habe aber ihre Arbeit für einen Haushalt erfolgreich gemacht.