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Stand: 02.04.2023 Neuigkeiten

Startups in Lauf: Toller Standort mit viel Potenzial

Wirtschaftsförderung MPM Start Ups Foto Kirchmayer

Das Foto zeigt Dr. Mirjam Pekar-Milicevic von der Wirtschaftsförderung der Stadt Lauf (rechts) im Gespräch mit den Startup-Gründern Michael Ferschl und Annica Schmähling.

Foto: Andreas Kirchmayer/ Stadt Lauf

Die Stadt Lauf ist Sitz vieler namhafter und weltweit agierender Unternehmen. Aber ob EMUGE, Thomas Sabo, Eugen Wexler oder ABL – sie alle haben einmal klein angefangen. Nicht nur vor 50 oder 100 Jahren, auch heute ist Lauf attraktiv für Unternehmensgründer, unter anderem durch seine Lage und die ausgezeichnete Verkehrsanbindung. Die Wirtschaftsförderung der Stadt Lauf möchte den Standort noch bekannter und interessanter für Start-Ups – also kürzlich gegründete Unternehmen mit viel Wachstumspotential – machen. Sie geht deshalb auf heimische Unternehmen zu, um deren Ansprüche und Ziele zu erfahren. Im Sommer ist dafür ein erstes Treffen geplant.

Eines der kürzlich gegründeten Laufer Unternehmen ist Jobbiplace, eine digitale Jobplattform für regionale Fachkräfte. Gründer Michael Ferschl bezeichnet das Start-Up als „die Verbindung zwischen Vereinen, Schulen, Universitäten und öffentlichen Trägern mit der ansässigen Wirtschaft sowie Fachkräften.“ Mit einer regional angelegten Jobpräsentation und Suche will Jobbiplace die Abwanderung von Fachkräften aus Lauf und der Umgebung verhindern. Die Kommunen vor Ort sollen als Bindeglied fungieren und von der Unterstützung ihrer Projekte durch Jobbiplace profitieren.

„Wir sind erfolgreich gestartet“, erklärt der Unternehmer. „Jetzt müssen wir Jobbiplace pushen und zum Erfolg bringen!“ Jobbiplace ist sein neuestes Startup. Zuvor baute Michael Ferschl in Nürnberg ein internationales IT-Unternehmen mit ca. 300 Beschäftigten als Geschäftsführer und Inhaber auf. Mittlerweile hat er verschiedene Startups unterstützt oder selbst gegründet. Und es ist jedes Mal eine große Herausforderung. Klappt die Idee? Habe ich etwas Neues, einzigartiges gefunden? Das sind die Fragen, die sich ein Gründer stellt. „Es kostet viel Schlaf, Zeit und Geld. Aber es bringt auch viel Freude“, so Ferschl.

„Wir sind Experten, wenn es darum geht, Produkte erfolgreich online zu vermarkten“, stellt Annica Schmähling, Inhaberin der puls digital marketing GmbH, ihr junges Unternehmen vor. „Mit einem engagierten Team begleiten wir Unternehmen bei der Entwicklung und Umsetzung zeitgemäßer, digitaler Marketingkampagnen.“

Annica Schmähling wollte ihre Firma in ihrer Heimatstadt gründen. „In Lauf liegt unser Lebensmittelpunkt.“ Doch nicht nur das sprach für die Kreisstadt als Standort eines Start-Ups für Online-Marketing. „Neben der Nähe zu Nürnberg und der optimalen Infrastruktur befinden sich im direkten Umkreis von Lauf viele mittelständische Unternehmen, die im Bereich digitales Marketing teils noch großen Nachholbedarf haben. Während in Großstädten der Wettbewerb um Neukunden also sehr hoch ist, haben wir hier die Möglichkeit, als regionaler Partner mit unserer Fachexpertise zu unterstützen“, so Schmähling.

„Ich finde Lauf großartig! Gerade für Startups“, betont Michael Ferschl von Jobbiplace. „Die Büroflächen sind erschwinglich, die Anbindung an Nürnberg und Erlangen zu anderen Unternehmen, Unis und Netzwerken ist unschlagbar und auch auf der Autobahn oder im ICE ist man schnell“, fasst er zusammen. „Außerdem ist Lauf perfekt für Meetings. Wir haben viele freie Mitarbeiter – die kommen sehr gerne in Lauf vorbei. Die Infrastruktur ist einfach perfekt dafür.“ „Mittlerweile haben wir einen guten, lebendigen Austausch mit vielen ansässigen Unternehmen“, berichtet der Firmengründer. Das sei vor allem Ergebnis aktiver Netzwerkarbeit. Genau darauf baue Jobbiplace auf.

 „Unsere Idee trifft den Nerv der Zeit“, ist sich Ferschl sicher. „Alle brauchen Fachkräfte, doch die Fachkräfte wollen attraktive Lebensräume, wie Lauf. Sie wollen bleiben und nicht immer umziehen. Sie brauchen und wollen ihren Verein, ihr Fitnessstudio, ihren Freundeskreis. Und das ist überall so: in Lauf und in ganz Deutschland.“

Bei allem Lob für Lauf sehen Michael Ferschl und Annica Schmähling aber auch noch Luft nach oben.  „Als junges Startup ist vor allem die Vernetzung und der Kontaktaufbau innerhalb des lokalen Unternehmertums sehr wichtig“, sagt die junge Unternehmerin. „Eine lokale Netzwerkgruppe für Unternehmer wäre beispielsweise ein denkbarer Weg, oder auch eine begleitete Einführung von Start-Up Unternehmen in die lokale Wirtschaft.“ Wünsche, die Michael Ferschl nur bestätigen kann: „Die Vernetzung zu anderen Startups fehlt. Viele gründen mehrfach und könnten gemeinsam neue Potenziale erschließen und Newcomer könnten auf das Wissen und die Erfahrung der anderen zurückgreifen.“

Genau hier kommt die Wirtschaftsförderung der Stadt Lauf ins Spiel. Seit Mai 2022 ist Dr. Mirjam Pekar-Milicevic für diesen Bereich verantwortlich. Die Startup-Szene ist ihr und Bürgermeister Thomas Lang besonders wichtig: „Wir wollen unsere eigene Sichtbarkeit erhöhen und zeigen, welche Unterstützung junge Unternehmer in Lauf erhalten“, sagt der Bürgermeister. „Vor allem aber möchten wir zeigen, dass Lauf und die ansässigen Akteure für Startups viel zu bieten haben“, ergänzt Dr. Mirjam Pekar-Milicevic. Dafür möchte sie zunächst erfassen, was sich am Standort bereits tut und wer bereit ist, aktiv dabei zu sein. Das können Unternehmerinnen und Unternehmer sein, die Know-how Transfer bieten. Oder Vereine, die Startups tatkräftig unter die Arme greifen. 

Ein Beispiel dafür sind die Aktivsenioren Bayern e.V. Gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung unterstützen sie Existenzgründerinnen und Existenzgründer in allen Phasen ihrer Entwicklung. Als bayernweites Netzwerk umfassen die AktivSenioren rund 450 Fach- und Führungskräfte der verschiedensten Fachrichtungen im Ruhestand, davon etwa 50 in Mittelfranken. „Ob aus einem laufenden Angestelltenverhältnis heraus gestartet wird, nach einem Abschluss, nach Rückkehr aus der Elternzeit oder als Arbeitssuchende oder Arbeitssuchender – der Weg in die Selbstständigkeit ist Hilfe zur Selbsthilfe“, wie Bernhard Kuhn, Ansprechpartner der Aktivsenioren für die Wirtschaftsförderung in Lauf, betont.


 „In der Start-up-Beratung helfen die Aktivsenioren, das Geschäft Stück für Stück aufzubauen, ganz ohne Zeitdruck. Bei all den vielen Details, die bei einer Geschäftsgründung bedacht werden müssen, ist der gesamtheitliche Blick von außen wichtig. Die Aktivsenioren können dank ihrer langjährigen Geschäfts- und Branchenerfahrung wertvolle Hinweise und Tipps geben“, so Kuhn.

„Innovationen und Startups sind eng verbunden mit dem immer wichtiger werdenden Thema der Fachkräftesicherung“, sagt Dr. Mirjam Pekar-Milicevic von der Wirtschaftsförderung der Stadt Lauf. „Startups tragen mit ihrem oft attraktiven Arbeitsklima zur Belebung des Standortes bei und helfen auf diese Weise auch den ansässigen Unternehmen.“ Die Wirtschaftsförderin plant eine Initial-Veranstaltung im Sommer dieses Jahres, bei der sie verschiedene Akteure an einen Tisch bringen will. 

Möchten Sie Teil des Innovations & Startups Netzwerks in Lauf werden oder haben sonstige Anregungen oder Tipps? Dann wenden Sie sich gerne an Dr. Mirjam Pekar-Milicevic, Telefon: 09123/184-163.