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Stand: 14.11.2025 Neuigkeiten

Stadt Lauf erinnert an Zwangsarbeiter

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Künftig kann man auf einer Tafel ablesen, wer in den Zwangsarbeitergräbern auf dem Laufer Friedhof von 1942 und 1947 begraben wurde (Auszug aus der Namensliste).

Erstmals findet in diesem Jahr eine Gedenkveranstaltung für die Zwangsarbeiter und Kriegsgefangenen statt, die im Zweiten Weltkrieg in Betrieben in Lauf arbeiten mussten und in dieser Zeit oder in den beiden folgenden Jahren in Lauf ums Leben gekommen sind. Bürgermeister Thomas Lang wird am Grabdenkmal auf dem städtischen Friedhof am Totensonntag, 23. November 2025, um 11 Uhr, der Zwangsarbeiter und Kriegsgefangenen gedenken. Im Rahmen der Veranstaltung wird eine Gedenktafel enthüllt, in der an das Schicksal der Zwangsarbeiter in Lauf erinnert wird. Auch alle Namen der ursprünglich auf dem städtischen Friedhof begrabenen Zwangsarbeiter, ihrer Kinder, und der Kriegsgefangenen sind dort aufgeführt.

Künftig soll jedes Jahr jeweils am Totensonntag der gestorbenen Zwangsarbeiter gedacht werden.

Mit der Aufarbeitung des Nationalsozialismus in Lauf und damit auch der Geschichte der Zwangsarbeiter beschäftigt sich das Projekt „Brennpunkte des Nationalsozialismus in Lauf a.d. Pegnitz“ des Laufer Stadtarchivs. Mehrere Tausend Zwangsarbeiter waren während des Zweiten Weltkriegs in Laufer Industriebetrieben, kleineren Betrieben und auf Bauernhöfen tätig. Sie stammten aus vielen Ländern, aber zum großen Teil aus Osteuropa. Viele von ihnen waren zwischen 1942 und 1945 im sogenannten „Ostarbeiterlager Waldlust“ auf dem Gelände der heutigen Bertleinschule untergebracht. Menschen aus Polen und der Sowjetunion galten im Nationalsozialismus als „rassisch minderwertig“ und wurden entsprechend schlecht behandelt.

Auf dem städtischen Friedhof gab es eine Grabstätte für Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene sowie eine Grabstätte für deren Kinder. Diese waren unerwünscht und starben oft schon nach kurzer Zeit. In den 1960er Jahren kamen die sterblichen Überreste in ein unmarkiertes Sammelgrab auf demselben Friedhof. Erst 1982 kam ein beschrifteter Grabstein dazu.

Weitere Stelen, die an die Zeit des Nationalsozialismus erinnern, werden in der kommenden Zeit im Laufer Stadtgebiet aufgestellt.