Olympiasieger im Para-Schwimmen wurde in Lauf geboren
Taliso Engel schwimmt derzeit im wahrsten Sinne des Wortes auf der Erfolgswelle. Er ist mehrfacher Europa- und Weltmeister im Para-Schwimmen, Weltrekordhalter über 100 Meter Brust in der Sehbehindertenklasse und hat nach den Olympischen Spielen in Tokio nun auch in Paris die Goldmedaille in seiner Paradedisziplin geholt.
Was viele nicht wissen: Der 22 Jahre alte Student, der in Nürnberg lebt und trainiert und für Leverkusen startet, ist in Lauf geboren und kam auf Einladung von Bürgermeister Thomas Lang kürzlich mit seiner Mutter Cosima und Großmutter Gerlinde Barthel, die jeden seiner Wettkämpfe im TV oder per Livestream verfolgt, zu einem Besuch in die Pegnitzstadt.
Wie Taliso erzählte, sei der Start in Paris nicht wie erhofft gelaufen. Weder über die 200 Meter Lagen noch über die 50 Meter Freistil erreichte er das Finale – „aber über die 100 Meter Brust habe ich mir nach dem Gewinn der Europameisterschaft gute Chancen ausgerechnet.“ In einer Zeit von 1:01,90 Minuten schlug er schließlich im Ziel an und verpasste damit seinen am Morgen im Halbfinale aufgestellten Weltrekord nur um sechs Hundertstel.
„Erfolge wie diese kommen nicht über Nacht, sie sind das Ergebnis harten Trainings und einer jahrelangen Aufbauarbeit“, weiß Bürgermeister Thomas Lang als ehemaliger süddeutscher Meister über 110m Hürden und im Zehnkampf: „Da gilt es immer am Ball zu bleiben.“ Denn mit den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in Wuppertal steht für Taliso auch schon der nächste Wettkampf an. Falls es sein Terminkalender erlaubt, will er in diesem Jahr aber noch einmal in seine Geburtsstadt kommen – zum Weihnachtsmarkt auf dem Oberen Marktplatz.