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Stand: 20.10.2023 Neuigkeiten

Literatur Tage Lauf: So viel Arbeit steckt in dem Lese-Festival

Fritz Egner und Ina Gombert_(c)Bernd Weller 2020

Dr. Ina Gombert, die Organisatorin der Literatur Tage Lauf, mit dem bekannten Moderator Fritz Egner, der 2020 zu Gast war.

Foto: Bernd Weller

Von der Familienlesung mit Rüdiger Bertram über die Lesung der Bestsellerautorin und Journalistin Christine Westermann bis zur Matinee mit der Professorin Claudia Kemfert: Die Laufer Literaturtage, die im Rahmen des fränkischen Festivals LesArt dieses Jahr ab dem 5. November 2023 stattfinden, versprechen wieder spannende Veranstaltungen mit deutschsprachigen Autorinnen und Autoren aus den unterschiedlichsten Bereichen. Als Moderatorin und Organisatorin ist Dr. Ina Gombert von der Stadtbücherei während der Veranstaltungswoche immer mit dabei. Doch die Planungen für das Festival beginnen viel früher.

 

Nach den Literaturtagen ist vor den Literaturtagen. So könnte man, frei nach Sepp Herberger,  Dr. Ina Gomberts Tätigkeitsbereich zusammenfassen. Sie ist federführend für alle Veranstaltungen der Laufer Stadtbücherei unter der Leitung von Andreas Reichel zuständig. Einen großen Teil ihrer Arbeit machen die jährlichen Literaturtage aus. Während die Veranstaltung selbst nur aus einer hoch intensiven Woche voller Lesungen und Veranstaltungen für Schulen besteht, dreht sich Dr. Gomberts ganzes Jahr um die Vor- und Nachbereitung. „Wir planen jetzt schon für das nächste Jahr, ein Autor steht sogar schon fest“, sagt Dr. Gombert. Das ist auch notwendig, denn die Lesereisen von Autoren stehen oft schon Monate im Voraus fest. Wer zu spät anfragt, hat Pech.

 

Die Laufer Literaturtage sind eingebettet in die Veranstaltungsreihe „fränkische LesArt“, das Lesefestival findet zeitgleich in Lauf, Ansbach und Schwabach statt. Enge Absprachen mit den Organisatoren aus den anderen Städten sind wichtig: Wird ein Autor doppelt oder gar dreifach gebucht, sparen sich die Organisatorinnen häufig Kosten und der Gast braucht für mehrere Lesungen in der Region nur einmal anreisen – das kann den Unterschied zwischen einer Zu- und einer Absage machen, gerade bei Autoren aus Norddeutschland, die nicht mal eben für einen Tag nach Mittelfranken fahren wollen. Zur Planung der Literaturtage gehören aber auch das aufmerksame Beobachten der deutschsprachigen Literaturbranche, das Studium von Verlagsvorschauen, Feuilletons und Bestsellerlisten und eine Liste an Wunschautorinnen und -autoren, die ständig überarbeitet wird.

 

Die LesArt ist das größte nichtkommerzielle Lesefestival in Süddeutschland. Bis zu 10.000 Besucher verzeichnet das Lesefestival jährlich, etwa die Hälfte davon kommt nach Lauf. Die Veranstaltung hat sich auch in der Autorenszene längst einen Namen gemacht. Kontaktpflege ist das A und O: „Ohne gute Kontakte kommt man an die interessanten Namen nicht ran“, weiß Dr. Gombert. Hier macht sich die inzwischen fast 30-jährige Tradition des Festivals bemerkbar. 1996 wurden die Literatur Tage Lauf ins Leben gerufen. „Seitdem hat sich die Veranstaltung einen sehr guten Ruf in der gesamten deutschsprachigen Literaturszene erarbeitet.“

Jedes Jahr versucht die Stadtbücherei Lauf dabei, ein möglichst breites Spektrum an Literatur und Themen anzubieten. „LesArt“ will das Lesen fördern, deshalb wird ein breites Publikum angesprochen und die Preise sind im Vergleich zu anderen derartigen Veranstaltungen moderat - es gibt keine Gewinnabsicht. „Wir wollen Lust aufs Lesen machen“, sagt Büchereileiter Reichel.

 

Möglich wird dies auch durch die Sponsoren und Geldgeber, darunter das Bayerische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, der Bezirk Mittelfranken, der Landkreis Nürnberger Land und natürlich die Stadt Lauf als Veranstalterin des Festivals. Zahlreiche lokale Unternehmen unterstützen die Literatur Tage Lauf finanziell, Hauptsponsor ist die Sparkasse Nürnberg. Der Verlag Nürnberger Presse ist Medienpartner – mit der Zac-Karte kann man Eintrittskarten zu den Lesungen 20 Prozent günstiger erhalten. Ohne die finanziellen Zuwendungen wäre das Festival nicht möglich, sagt Dr. Gombert – oder die Eintrittspreise wären deutlich teurer.

 

Während der Literaturtage gibt es viel zu tun: Schullesungen tagsüber in der Bücherei und natürlich den Lesungen am Abend, dazwischen Aufbau, Künstler-Betreuung, Soundcheck und Moderation der Lesungen. Das Team der Stadtbücherei ist in die Planung der Literaturtage eng eingebunden, inhaltliche Entscheidungen werden mit allen abgesprochen und während der Veranstaltungswoche sind die Kolleginnen und Kollegen so selbstverständlich mit vor Ort wie das bewährte Team der Veranstaltungstechnik. Organisatorin Dr. Gombert hat Spaß an ihrer Tätigkeit: „Mit den Künstlern auf der Bühne zu stehen ist das pure Vergnügen“, sagt sie und fühlt sich in ihrer Rolle sehr wohl. „Das Schöne an meinem Job ist, dass er von der Idee bis zur Umsetzung alles beinhaltet. Das ist genau mein Ding. Ich mag es, vom Anfang bis zum Ende an allen Prozessen beteiligt zu sein. Und wenn man spürt, dass es gut ankommt, fühlt es sich auch nicht mehr wie Arbeit an.“

 

„Die Laufer Literaturtage sind längst eine Traditionsveranstaltung und ein Aushängeschild für die Stadt Lauf. Wir können stolz auf diese Veranstaltungsreihe sein, die sich längst einen Namen gemacht hat und bekannte Autoren aus ganz Deutschland und darüber hinaus nach Lauf lockt. Vielen ist gar nicht bewusst, wie viel Arbeit dahintersteckt. Ich danke Dr. Ina Gombert und allen, die mithelfen, für ihren Einsatz“, sagt Bürgermeister Thomas Lang.

 

Die 28. Literatur Tage Lauf beginnen am 5. November 2023 und enden am 12. November 2023. Noch sind für alle Lesungen Tickets erhältlich. Karten gibt es online auf www.literatur-tage-lauf.de und www.reservix.de sowie bei Reservix-Vorverkaufsstellen, zum Beispiel im Service-Center der Pegnitz-Zeitung in Lauf. Informationen unter www.literatur-tage-lauf.de im Internet.