Kolbe-Gemälde ziert Besprechungszimmer im Rathaus

Ein Werk des bedeutenden fränkischen Malers Kurt Kolbe (1931-2016) wertet nun ein Besprechungszimmer des Laufer Rathauses optisch auf. Das Ölgemälde zeigt die Laufer Altstadt mit der Wasserbrücke und dem Johannisturm und wurde der Stadt von der Familie Kurt Kolbes als Dauerleihgabe überlassen. Zuletzt befand es sich im Depot des Stadtarchivs. Das Besprechungszimmer, in dem es nun hängt, wird für viele Termine genutzt und das Gemälde des Künstlers, der im Laufer Ortsteil Oedenberg lebte, fällt gleich ins Auge.

Zur Präsentation hatte die Stadtverwaltung Hedi Seebode, eine Schwester Kurt Kolbes, ins Rathaus eingeladen und sich bei ihr dafür bedankt, dass sie sich für das Vermächtnis ihres Bruders einsetzt. Die Stadt Lauf plant, die Kunstwerke Kurt Kolbes in den kommenden Jahren verstärkt der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Seebode freut sich sehr, dass die Kunst ihres verstorbenen Bruders so wertgeschätzt wird. Bürgermeister Thomas Lang, Dr. Ina Schönwald, die Leiterin des Laufer Stadtarchivs, Dr. Mirjam Pekar-Milicevic von der Wirtschaftsförderung und Michael Meye und Anja Schwemmer vom Kulturamt der Stadt drückten bei dem Termin ihre Freude darüber aus, dass das Gemälde nun im Rathaus hängt. Hedi Seebode kündigte bei dem Termin eine Spende der Familie an das Stadtarchiv an.

Kurt Kolbe floh als Jugendlicher mit seiner Familie aus dem Sudetenland und kam nach Franken. In Nürnberg besuchte er die Kunstakademie und war danach ein gefragter Künstler. Besonders bekannt ist sein Mosaik am Nürnberger Hauptmarkt. Er gestaltete in ganz Mittelfranken und darüber hinaus viele Kirchenräume, in Lauf kreierte er das farbenfrohe Treppenhaus des Rathauses und war Mitgründer des Laufer Künstlerkreises. Der gesamte künstlerische Nachlass Kolbes befindet sich seit 2016 als Dauerleihgabe in den Städtischen Sammlungen im Laufer Stadtarchiv. Die Werke des Künstlers waren 2018 und 2019 in einer Ausstellung des Stadtarchivs in der Laufer Burg zu sehen. Der Katalog dazu ist noch erhältlich.

Hedi Seebode erinnert sich, dass ihr ältester Bruder Fred den jüngeren Bruder Kurt einst gefragt hat, warum er Kunstmaler werden wolle. Kurt antwortete damals, er wolle der Nachwelt etwas Bedeutendes hinterlassen und Malen sei seine Leidenschaft.