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Stand: 15.02.2023 Neuigkeiten

Gedenken an die Opfer des Anschlags von Hanau im Jahr 2020

Gedenken Hanau Lang Foto Kirchmayer

Lauferinnen und Laufer erinnerten auf dem Oberen Marktplatz an die Opfer des rassistisch motivierten Anschlags von Hanau im Februar 2020.

Foto: Andreas Kirchmayer/ Stadt Lauf

Vor drei Jahren hat ein Rechtsextremist im hessischen Hanau neun Menschen mit Migrationshintergrund, seine Mutter und sich selbst erschossen. Anlässlich dieses schrecklichen Terrorakts fand am Dienstagnachmittag eine Gedenkveranstaltung auf dem Oberen Laufer Marktplatz statt. Dazu hatten Amnesty International Lauf und die Caritas in Lauf eingeladen. Günther Wagner von Amnesty warnte davor, dass Anschläge mit halbautomatischen Pistolen weiterhin vorkommen könnten – der Täter von Hanau hatte die Tatwaffe legal erhalten.

Dr. Michael Groß von der Caritas sagte, es gebe in der deutschen Gesellschaft leider Rechtsextremismus und Alltagsrassismus. Es liege an den Menschen, dass aus Gedanken und Worten keine Taten würden. Die Gesellschaft müsse sich Alltagsrassismus aktiv und mutig entgegen stellen.

Bürgermeister Thomas Lang ergänzte, der Anschlag von Hanau müsse als Warnung in der Erinnerung der Menschen bleiben. Die Menschen wollen in Frieden miteinander leben. Wenn jemand sich rassistisch äußere, müsse man dazu klar Position beziehen, pflichtete er Dr. Michael Groß bei.

Özlem Ödemis von der türkisch-islamischen Gemeinde (Ditib) in Lauf sagte, es hätte auch sie als Frau mit Migrationshintergrund treffen können. Die Motivation des Täters sei schließlich rassistischer Fremdenhass gewesen. Sie sprach auch die Erdbeben in der Türkei und in Syrien an und betonte in diesem Zusammenhang, dass in der betroffenen Region auch Deutsche bei der Rettung von Opfern mitgeholfen haben. Sie lud zur Gedenkveranstaltung für die Opfer der Erdbeben am kommenden Samstag, 18. Februar 2023, um 14 Uhr auf dem Laufer Marktplatz ein.

Anschließend erinnerten Schüler des Laufer CJT-Gymnasiums an die Opfer des Anschlags und zeigten Fotografien.

Der katholische Pfarrer Stefan Alexander sagte, Rassismus und Intoleranz passten nicht zum christlichen Glauben. Hass und Ausgrenzung brächten Dunkelheit, die Menschen müssten mit Licht dagegen halten – Alexander lud die Anwesenden dazu ein, symbolisch Kerzen zum Gedenken an die Ermordeten anzuzünden. Zum Abschluss sangen Schüler des CJT-Gymnasiums das Lied „Heal the World“.

Zu der Veranstaltung waren unter anderem Landrat Armin Kroder, Röthenbachs Bürgermeister Klaus Hacker, Andrea Lipka von der Laufer Glückserei und Zweite Bürgermeisterin von Simmelsdorf, der frühere Bezirkstags-Vizepräsident Fritz Körber, die Integrationsbeauftragte von Lauf und Röthenbach, Servet Mimaroglu, mehrere Stadträte und Vertreter von Ditib Lauf sowie CJT-Schulleiter Wolf Kraus gekommen.