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Stand: 16.11.2023 Neuigkeiten

Fragile Kunst in Gelb

Vernissage Gelbsüchtig

Bürgermeister Thomas Lang und Silvia Lobenhofer-Albrecht vor ihrem Werk „Harnisch“, einem aus Jutegarn gehäkelten Gewand, das mit Glasellipsen bestückt wurde.

Foto: Katrin Hiller / Stadt Lauf

Unter dem Titel „Gelbsüchtig“ zeigt Silvia Lobenhofer-Albrecht noch bis zum 12. Januar 2024 im Foyer des Laufer Rathauses, Urlasstr. 22, Gemälde und Objekte aus Glas in Kombination mit Metall und Textil.

Es gehört nach Keramik zu den ältesten künstlichen Werkstoffen. Anfangs in erster Linie für Luxusobjekte genutzt, begegnet uns Glas heute in den verschiedensten Formen. Trinkgläser und Flaschen, Vasen, Fensterscheiben, Brillen und Schmuck werden daraus gefertigt. Und auch in der Industrie, in Forschung und Wissenschaft, der modernen Architektur oder der Kommunikationstechnologie findet es Anwendung.

Von transparent bis undurchsichtig, von kantig geschliffen bis sanft fließend, von farblos bis kunterbunt – die Vielfalt seiner Erscheinungsformen macht für Silvia Lobenhofer-Albrecht den Reiz des Materials Glas aus. Gelb ist die dominierende Farbe der Kunstwerke, die die studierte Textildesignerin aus Glas in Kombination mit Textil und Metall gefertigt hat und nun zusammen mit Acrylbildern und Zeichnungen bei einer Vernissage im Rathausfoyer präsentierte.

Bürgermeister Thomas Lang und die Sprecherin des Laufer Künstlerkreises, Jutta Hanna Schwarz, die die Ausstellung gemeinsam eröffneten, freuten sich über die zahlreich erschienenen Gäste, bei denen die Objekte „Yellow Lovemarine“, „Wolkenantrieb“ und „Harnisch“ ebenso gut ankamen wie die Gemälde und die Kleinbilder mit Glas und Gold. 

Schon lange spiele die Farbe Gelb in ihrem Werk eine wichtige Rolle, wie Silvia Lobenhofer-Albrecht erzählte. Es könne für Heiterkeit, Wärme und Optimismus, aber ebenso für Neid, Egoismus und Geiz stehen – eine Widersprüchlichkeit, die sie auch an dem Werkstoff Glas fasziniere, der „in sich so konträr wie kein anderes Material“ sei. Das betonte auch die Künstlerin und Kunsthistorikerin Irene Kress-Schmidt, die dem Publikum die ausgestellten Werke näher erläuterte und auf die vielen Gesichter der Farbe Gelb zu sprechen kam, wobei sie den Bogen von Van Goghs Sonnenblumen bis hin zu Matt Groenings Zeichentrickserie "Die Simpsons" schlug. Silvia Lobenhofer-Albrecht verstehe es, konträr wahrgenommene Gelbtöne miteinander zu kombinieren, so Kress-Schmidt. Kaltes Zitronengelb und warmes Eigelb – das eine transparent und das andere opak – gingen dabei eine Symbiose ein, betonten sich gegenseitig und erzeugten eine harmonische Wirkung. 

Zum Abschluss gab’s noch einen Tipp aus Goethes Farbenlehre gegen das Stimmungstief in der dunklen Jahreszeit: Den „wärmenden Effekt“ der Farbe Gelb könne man spüren „wenn man durch ein gelbes Glas, besonders in grauen Wintertagen, eine Landschaft ansieht. Das Auge wird erfreut, das Herz ausgedehnt, das Gemüt erheitert; eine unmittelbare Wärme scheint uns anzuwehen...“ 

Die Ausstellung ist zu den regulären Öffnungszeiten des Rathauses (Montag: 8.00 - 12.30 Uhr und 14.00 - 16.00 Uhr, Dienstag, Mittwoch und Freitag: 8.00 - 12.30 Uhr und Donnerstag: 8.00 - 12.30 Uhr und 14.00 - 18.00 Uhr) zu sehen.