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Stand: 12.05.2023 Neuigkeiten

Ausstellung "Wir haben frei" im Industriemuseum

Ausstellung Wir haben frei Industriemuseum Foto Kirchmayer

Das Foto zeigt Bürgermeister Thomas Lang (Mitte) im Gespräch mit dem Leiter der Laufer Stadtbücherei, Andreas Reichel, und der Mitarbeiterin der Stadtbücherei, Ina Gombert, beim Besuch der Ausstellung.

Foto: Andreas Kirchmayer/ Stadt Lauf

„Wir haben frei“ ist die neue Sonderausstellung im Industriemuseum Lauf betitelt, die ab Sonntag, 14. Mai 2023, zu den regulären Öffnungszeiten zu besichtigen ist. Das Thema ist die Freizeitkultur in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts: Zu sehen sind Jukebox und Gartengrill, Ski und Spielzeug, aber auch Exponate aus den Freizeitparks Schloss Thurn und Fränkisches Wunderland.


Es handelt sich um die erste große Sonderausstellung des Industriemuseums seit dem Beginn der Corona-Pandemie, wie der stellvertretende Museumsleiter Peter Kraus bei der offiziellen Eröffnung am Donnerstagabend betonte. Die Ausstellung ist in enger Kooperation mit dem Institut für fränkische Landesgeschichte der Universitäten Bamberg und Bayreuth entstanden. Dessen Mitarbeiter Benedikt Martin Ertl bezeichnete es als „Freude und Bereicherung“, mit dem Museum zusammenarbeiten zu können. Er betonte zwei Voraussetzungen für die spannende Entwicklung der Freizeitgestaltung in der Bundesrepublik: Das „Wirtschaftswunder“, das deutschen Haushalten mehr finanzielle Möglichkeiten bot, sowie die stetige Zunahme von Urlaubstagen für Arbeitgeber ab den 1950er Jahren. Freizeit sei auch ein wirtschaftlicher und politischer Aspekt, so Ertl. So seien ehemalige Fabrikgebäude neu genutzt worden und der Freistaat investierte bewusst auch in strukturschwache bayerische Regionen. Für die Ausstellung wurden Zeitzeugeninterviews mit dem Gründer des Kulturzentrums E-Werk, dem Gründer des Freizeitparks Schloss Thurn und den Gründern des Concertbüros Franken produziert. Ertl und weitere Redner erwähnten aber auch, dass sich nicht jeder alle Freizeitangebote leisten konnte. Auch dieser Aspekt ist Teil der Ausstellung.

 

Bürgermeister Thomas Lang betonte in seinem Grußwort das große Engagement der Mitarbeiter des Industriemuseums. „Die Ausstellung nimmt uns mit in die Vergangenheit“, so Lang. Er erinnerte unter anderem an TV-Persönlichkeiten wie Harald Juhnke und Frank Elstner sowie den durch Steffi Graf und Boris Becker ausgelösten Tennis-Boom. Der stellvertretende Landrat Robert Ilg freute sich, dass man nach der Corona-Zeit wieder zusammenkommen könne. „Kunst und Kultur funktionieren digital nur eingeschränkt.“ Die Exponate, viele aus der eigenen Jugend, verdeutlichten auch, dass man selbst älter geworden sei, so Ilg. Für die musikalische Unterhaltung bei der Ausstellungseröffnung sorgte die fränkische Band „Waikiki Beach Bombers“.