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Stand: 13.07.2023 Neuigkeiten

Ausstellung "Spitzweg in Lauf" im Stadtarchiv

Spitzweg Vernissage Foto Kirchmayer

Dr. Ina Schönwald, die Leiterin des Laufer Stadtarchivs, spricht mit Landrat Armin Kroder und Bürgermeister Thomas Lang über die Zeichnung von Carl Spitzweg.

Foto: Andreas Kirchmayer/ Stadt Lauf

Die Laufer Burg ist ein beliebtes Motiv für Künstler – dass auch Carl Spitzweg sie gezeichnet hat, war bis vor kurzem aber kaum bekannt. Nun kann man seine Zeichnung im Laufer Stadtarchiv bewundern und bei der Ausstellung vieles über den bedeutenden Maler und seine Zeit erfahren. Am vergangenen Mittwochabend fand die Vernissage mit Bürgermeister Thomas Lang, Landrat Armin Kroder, Dr. Arnold Otto, dem Leiter des Stadtarchivs Nürnberg, und vielen kunstinteressierten Menschen aus Lauf und der Region statt.

Der Münchner Künstler Carl Spitzweg (1808 bis 1885) war viel auf Reisen, auch aus Angst vor der Cholera, und kam 1860 mit der erst kurz zuvor gebauten Eisenbahn nach Lauf. Einen Notizblock hatte er bei seinen Reisen stets bei der Hand. Während heutzutage viele Touristen beim Anblick der Wenzelburg zum Smartphone greifen, um ein Foto zu machen, hielt Spitzweg das Bauwerk in seinem Block fest.

Dr. Ina Schönwald, die Leiterin des Laufer Stadtarchivs, wurde auf die Zeichnung erst durch einen Zufall aufmerksam, wie sie bei der Vernissage am Mittwoch preisgab. Der Laufer Kunstsammler Edgar Baumgartl entdeckte das Werk im Katalog eines Kölner Auktionshauses und informierte das Stadtarchiv. So konnte die nur rund 10 Mal 16 Zentimeter große Zeichnung erstanden werden. Erst als das alte Passepartout ausgetauscht wurde, fiel auf, dass Spitzweg auf der Rückseite kleine Skizzen und Bemerkungen hinterlassen hatte, unter anderem über die vielen Hopfenfelder rund um Lauf – damals ein bedeutendes Anbaugebiet.

Bürgermeister Thomas Lang und Landrat Armin Kroder betonten in ihren Grußworten, wie außergewöhnlich es ist, dass das Laufer Stadtarchiv nun über eine Zeichnung von Carl Spitzweg verfügt. Dr. Ina Schönwald freut sich, im Rahmen der Ausstellung Teile der städtischen Sammlungen mit Werken aus der Mitte des 19. Jahrhunderts zeigen zu können. Mehrere Ausstellungsstücke hat sich das Laufer Archiv vom Schnaittacher Heimatverein und dem Heimatmuseum Schnaittach geliehen. Jürgen Glassauer, der Vorsitzende des Schnaittacher Heimatvereins, und die Kunsthistorikerin Dr. Nicole Brandmüller-Pfeil waren auch unter den Gästen.

Für die musikalische Untermalung des Abends sorgte Yiannis-Mikhael Takoukam Talla am Klavier, ein Schüler der Laufer Sing- und Musikschule.

 

Die Ausstellung kann bis zum 29. September 2023, jeweils zu den Öffnungszeiten des Stadtarchivs (Dienstag von 9.00 bis 12.00 Uhr und von 14.00 bis 18.00 Uhr, Mittwoch und Freitag von 9.00 bis 12.00 Uhr und von 14.00 bis 16.00 Uhr) besucht werden.