"Null Toleranz für Gewalt gegen Frauen"

Bürgermeister Thomas Lang, seine beiden Stellvertreter, weitere Vertreter der Parteien und Vereinsmitglieder von „Hilfe für Frauen und Kinder in Not Nürnberger Land“ setzten vor dem Rathaus ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen.
Foto: Andreas Kirchmayer/ Stadt LaufAm heutigen Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen wurde vor dem Laufer Rathaus die Fahne "Frei leben - ohne Gewalt" gehisst. Magdalena Weiß-Bywaletz, die stellvertretende Vorsitzende des Vereins „Hilfe für Frauen und Kinder in Not Nürnberger Land“, berichtete, dass bundesweit 12.000 Plätze in Frauenhäusern fehlen. Dort können Frauen und ihre Kinder Schutz vor gewalttätigen (Ex-)Partnern suchen. Für den Landkreis Nürnberger Land ist das Frauenhaus in Schwabach zuständig, aber weil die Plätze knapp sind, werden regelmäßig Frauen abgewiesen, klagte Weiß-Bywaletz. Sie betonte, wie wichtig die präventive Arbeit ist. Oft würden Gewalterfahrungen aus der eigenen Kindheit dazu beitragen, dass Männer später selbst gewalttägig werden. Es sei wichtig, schön Kindern und Jugendlichen zu vermitteln, dass Gewalt nicht in Ordnung ist.
Der Verein „Hilfe für Frauen und Kinder in Not Nürnberger Land“ berät und hilft Frauen, die physische oder psychische Gewalt erfahren, vermittelt einen Platz im Frauenhaus oder bringt Frauen übergangsweise anderweitig unter.
Bürgermeister Thomas Lang berichtete von Frauen, die im Rathaus und zum Teil bei ihm persönlich um Hilfe bitten. Leider sei das Frauenhaus vielen Frauen immer noch nicht bekannt. Er bedankte sich bei Magdalena Weiß-Bywaletz stellvertretend für das ganze Team für die wichtige Arbeit ihres Vereins. Er fürchtet, dass sich viele betroffene Frauen aus Scham gar nicht trauen, sich beim Frauennotruf zu melden oder an andere Stellen zu wenden. "Absolut null Toleranz für Gewalt gegen Frauen", betonte der Bürgermeister bei dem Termin.
Weiß-Bywaletz drückte ihre Hoffnung aus, dass das Anfang des Jahres verabschiedete Gewalthilfegesetz, das zum Teil aber erst in den kommenden Jahren in Kraft tritt, die Situation von betroffenen Frauen verbessert.
Zu dem Termin waren auch die beiden stellvertretenden Bürgermeister, weitere Stadtratsmitglieder und andere Vertreter von Parteien gekommen.
Unter der Telefonnummer 09151/5501 oder per E-Mail an info@frauenhilfe.org können sich Frauen und Kinder, die Opfer von körperlicher oder seelischer Gewalt wurden, an die Frauenhilfe wenden.
