"Neudrossenfelder Europatage 2023" zu Gast in Lauf

Der Auftakt der „Neudrossenfelder Europatage 2023“ an diesem Wochenende fand nicht im oberfränkischen Landkreis Kulmbach, sondern in Lauf statt, wo die Teilnehmer von Bürgermeister Thomas Lang in der Wenzelburg empfangen wurden. Die Begrüßung fand im historischen Wappensaal statt, in dem Kaiser Karl IV. durch das Zurschaustellen der Wappen aus seinem Herrschaftsbereich seine Macht präsentierte.

Bürgermeister Lang sprach die Bemühungen der Stadt an, die Wenzelburg, die seit Herbst 2022 den Beinamen „deutsch-tschechisches Kulturzentrum“ trägt, zu einem Ort der Begegnung mit der Tschechischen Republik zu machen. So hatten unter anderem zuletzt mehrere Konzerte mit Teilnehmern aus Deutschland und dem östlichen Nachbarland in der Burg stattgefunden. Der ehemalige Honorarkonsul der Tschechischen Republik, Hans-Peter Schmidt, erinnerte an den Bauherr der Burg, Kaiser Karl IV., den „größten bisherigen Europäer“, wie Schmidt sagt. Er wünscht sich bessere Vernetzung und Zusammenarbeit in Europa.

Karel Boruvka, ehemaliger Botschafter der Tschechischen Republik in der Schweiz und Träger der Europamedaille des gemeinnützigen Vereins „Fördergesellschaft für Europäische Kommunikation“, betonte, dass sein Heimatland die besten Beziehungen zu Bayern pflege, nicht nur wirtschaftlich, sondern in vielen Bereichen. Kommunikation über Landesgrenzen hinweg sei nicht nur zwischen den jeweiligen Regierungen wichtig, sondern zwischen der Bevölkerung. Er lobte Bürgermeister Lang und die Stadt für ihre Anstrengungen, die Wenzelburg als Zentrum des Austausches zwischen Deutschland und der Tschechischen Republik zu etablieren. „Was hier passiert, ist wunderbar“, so Boruvka.

Der Laufer Künstler und Stadtführer Bernd Wagner stellte den Gästen anschließend die Laufer Wenzelburg vor. Nach einem Besuch der aktuellen Ausstellung in der Herrenstube, die von Focus-Europa organisiert wird, ging es für die Gäste wieder per Bus nach Oberfranken.