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Stand: 24.10.2025 Neuigkeiten

Fehlender Wohnraum: Es mangelt in Lauf nicht an Flächen

Stadt Lauf Luftbild Foto Frankenluftbild

In Lauf gibt es ausreichend Flächen für neue Wohnbebauung (Archivfoto).

Foto: www.frankenluftbild.de

Immer wieder kommen Bürgerinnen und Bürger auf die Stadtverwaltung oder direkt auf Bürgermeister Thomas Lang zu und beklagen den Mangel an bezahlbarem Wohnraum in Lauf. Die Stadtverwaltung kennt das Problem, es betrifft allerdings nicht nur Lauf und die Region, sondern weite Teile Deutschlands. Bundesweit fehlen laut Studien aus den vergangenen Jahren mindestens 500.000 Wohnungen, besonders sozial geförderte Wohnungen. Die Gründe dafür sind laut Experten unter anderem die hohen Baukosten und die gestiegenen Zinsen bei Immobiliendarlehen. Das gilt auch für Lauf.

„Wir haben ausreichend bebaubare Flächen“, betont Bauamtsleiterin Annette Nürnberger. Allerdings werde sehr wenig entwickelt, weil die Kosten fürs Bauen aktuell so hoch sind.

Der Laufer Stadtrat hatte im November 2023 einstimmig den Wohnflächenbericht verabschiedet. Demnach soll Lauf in den kommenden Jahren maßvoll wachsen, rund 70 Wohnungen sollen jährlich hinzukommen. Dabei soll der Flächenverbrauch gering sein und es soll der Fokus auf Mehrfamilienhäusern liegen. Ausgewiesene Flächen mit vorhandenem Bebauungsplan, also der Grundlage für die Umsetzung von Bauprojekten, gibt es derzeit unter anderem im Stadtzentrum, aber auch in Lauf links und in Kotzenhof.

Doch trotz der Bereitschaft, maßvoll zu wachsen, passiert in Lauf derzeit sehr wenig auf dem Wohnungsmarkt, beklagt das Bauamt. „Der Wohnungsbau ist aktuell wohl nicht besonders rentabel“, so Fachbereichsleiterin Annette Nürnberger.

Ein besonderes Problem ist, dass der Bau von sozial gefördertem Wohnraum in Lauf zwar gewünscht ist, seitens der Baufirmen aber aktuell nicht forciert wird. Und die Fördertöpfe für Sozialwohnungen im Freistaat sind erschöpft. „Der Stadtrat hat sich darauf verständigt, dass bei größeren Bauprojekten in der Stadt teilweise auch sozial geförderte Wohnungen entstehen müssen“, so Nürnberger. Doch ohne Förderkulisse sei der Bau von Sozialwohnungen für Bauherren nicht attraktiv.

Die zum Teil aufkommende Forderung, als Stadt selbst Wohnbauprojekte umzusetzen, weist Bürgermeister Thomas Lang zurück. „Die finanzielle Lage der Stadt hat sich zwar zuletzt stabilisiert, sie bleibt aber angespannt und die Kosten der Pflichtaufgaben wie Schulsanierungen, Straßenbau und Kita-Ausbau werden weiter steigen. Wir können es uns nicht leisten, selbst als Bauherren tätig zu werden“, betont der Bürgermeister. Er sieht die Bundes- und Landespolitik in der Pflicht, um für bessere Rahmenbedingungen in der Baubranche zu sorgen. „Es mangelt in Lauf nicht an Bauland. Problematisch sind in erster Linie die hohen Baukosten, und da muss es Impulse geben, um die Bereitschaft, zu bauen, wieder zu erhöhen“, fordert Bürgermeister Lang.