„As Letzte“
Michael Fitz zu Gast im Dehnberger Hof Theater
Natürlich könnte man bei dem Titel auf die Idee kommen, dass es hier, nach inzwischen achtzehn Jahren Solo-Arbeit, um das letzte Soloprogramm von Michael Fitz geht. Und vielleicht ist das ja auch so. Aber sich mit diesem wehmütigen Ton vorab zu verabschieden, nach dem Motto „ich geh dann mal in den Ruhestand“ ist nicht Sache des 67-jährigen Bayern, der noch so viel vor sich hat. Und genau das ist das Problem: Wie soll man all die Ideen und Träume noch in einem Leben unterbringen, das ohnehin bis zur Dachkannte angefüllt ist mit Musik und Poesie. Die legt man eben nicht einfach in die Schublade und lässt sie dort vergilben, sondern nimmt sie mit dorthin, wo sie hingehört. Auf die Bühne, zu den Menschen. Einfach nochmal hier und da einen persönlichen Punkt setzen, inspiriert von all dem, was in unserer wunderbaren und grauenhaften Welt derzeit geschieht, durchgekaut, verdaut und reflektiert auf Fitz' unnachahmliche poetische Weise in bayerischem Dialekt.
Die eigene, gereifte Sing-Stimme lediglich begleitet von einer ganzen Schar unterschiedlicher Akustikgitarren in Griffweite, sitzt Michael Fitz auf seinem Hocker, erzählt und singt aus der ganzen prallen Fülle des Lebens - oft in eine knappe Essenz eingedampft, die Raum lässt für die eigenen Gedanken und Betrachtungen des Publikums. Nein, „Farewell“-Tourneen und Jubiläumsauftritte sind nicht seine Sache. Das überlässt er lieber anderen. Und trotzdem: Noch einmal einen Punkt setzen. Wer weiß schon, ob das ein Schlusspunkt ist? Das wird das Leben zu entscheiden haben...
Weitere Informationen gibt es unter www.dehnbergerhoftheater.de.