Pressemitteilung: Stadt Lauf setzt auf erneuerbare Energien
Der Ausbau der erneuerbaren Energien muss in Lauf in den kommenden Jahren eine bedeutende Rolle spielen, darin ist sich der Laufer Stadtrat über alle Parteigrenzen hinweg einig. Besonders wichtig ist der Stadt Lauf dabei die regionale Wertschöpfung und die Möglichkeit der Bürgerbeteiligung.
Bereits jetzt gibt es auf sämtlichen großen und zahlreichen kleineren Gebäuden Photovoltaikanlagen, die von der Stadt Lauf, den Städtischen Werken Lauf oder anderen Akteuren betrieben werden, zum Beispiel auf dem Rathaus, sämtlichen städtischen Schulen und dem neuen Bauhof. Aktuell wird umfangreich geprüft, welche kommunalen Gebäude für die Stromerzeugung aus Solarenergie zusätzlich infrage kommen. Dächer und auch Fassaden sollen nach Priorität und finanziellen Möglichkeiten mit Photovoltaikanlagen belegt werden.
Auch das Thema Freiflächen-Photovoltaikanlagen beschäftigt die Stadt Lauf. Hierfür hat die Kommune in vielen Fällen durch die erforderliche Bauleitplanung die Möglichkeit der Einflussnahme. Zur Beurteilung von potentiellen Flächen wurde seitens der Stadtverwaltung eine Matrix entwickelt, die zahlreiche Kriterien für eine vergleichende Bewertung potenzieller Grundstücke beinhaltet. Ausschlusskriterien sind zum Beispiel Naturdenkmäler und Überschwemmungsgebiete. Zudem gibt es eingeschränkt geeignete Gebiete. Auch Aspekte des Umweltschutzes, technische Aspekte und die Vereinbarkeit mit landwirtschaftlicher Nutzung spielen bei der Beurteilung eine Rolle.
Der Schwerpunkt im Ausbau der Photovoltaik soll jedoch im Bereich der Dachflächen und Fassaden liegen.
Bayernweit werden in den kommenden Jahren vermehrt Windkraftanlagen entstehen. Die Windenergiegebiete werden grundsätzlich von der Regionalplanung der Regierung von Mittelfranken festgelegt. Die Stadt Lauf möchte dabei eine aktive Rolle einnehmen. Sie hat daher bereits Kontakt zu den Eigentümern der für Windkraftanlagen vorteilhaften Flächen aufgenommen, um einen gemeinsamen Weg bei der Entwicklung künftiger Windkraftanlagen einzuschlagen.
Voraussichtlich ab Januar 2024 müssen aufgrund eines neuen Bundesgesetzes alle Städte und Gemeinden ein Konzept zur kommunalen Wärmeplanung erstellen. Daran arbeitet die Laufer Stadtverwaltung bereits seit einigen Monaten. Es wurden Fördermittel beantragt und aktuell läuft das Verfahren zur Vergabe, die für November 2023 vorgesehen ist.
Der Vorteil von Wärmenetzen ist, dass daran angeschlossene Haushalte keine eigene Heizung mehr benötigen, weil sie die benötigte Heizwärme aus einer Fernwärmeleitung erhalten. Wärmenetze sollen ausgebaut und unabhängiger von fossilen Rohstoffen wie Öl und Gas werden. Nach Plänen des Bundes sollen diese Netze bis 2030 zu einem Anteil von 30 Prozent und bis 2040 zu einem Anteil von 80 Prozent mit Wärme aus erneuerbaren Energien oder Abwärme gespeist werden.
Wesentliche Inhalte der kommunalen Planung sind eine Bestands- und eine Potenzialanalyse, Zielszenarien und konkrete Maßnahmen sowie eine Partizipationsstrategie. Die Fertigstellung der kommunalen Wärmeplanung für die Stadt Lauf ist für Ende 2024/ Anfang 2025 geplant.
Der Stadtrat ist davon überzeugt, dass vom erforderlichen Ausbau der erneuerbaren Energien sowohl die Stadt Lauf sowie deren Bürger und Unternehmen als auch die Umwelt langfristig profitieren.