Umgestalteter Beerbacher Teich ist neue Heimat für Edelkrebse

Der Laufer Ortsteil Beerbach ist seit kurzem um eine schöne Ecke zum Verweilen und eine kleine Edelkrebspopulation reicher. Im Auftrag der Stadt hat die Ottensooser Firma Deinzer Erdbau den ehemaligen Beerbacher Löschteich im Sommer 2024 aufwändig umgestaltet. Als Wasserspeicher wurde er von der Feuerwehr längst nicht mehr benötigt, und so hatte Ortssprecher Max Reiß angeregt, dass sich die Stadt Lauf für das unansehnliche Gewässer etwas einfallen lässt. Unter anderem wurden rund 100 Kubikmeter Schlamm entfernt und abtransportiert, die Uferböschungen neugestaltet und ein Bereich mit großen Blocksteinen zum Wasser hin terrassenförmig angelegt, wie Dieter Wölfel, der  Naturschutzbeauftragte der Stadt Lauf, bei einem Ortstermin erwähnte. Wölfel lobte die gute Zusammenarbeit mit der Baufirma und erwähnte, dass diverse Pflanzenarten angesiedelt wurden. Doch damit nicht genug: Wölfel hatte zu dem Termin 14 Edelkrebse mitgebracht, die den Teich künftig bewohnen sollen. Die in Europa größte heimische Krebsart ist stark gefährdet, da sie sehr anfällig für die tödliche Krebspest ist. Vor dessen Überträger, dem Signalkrebs, sind die Edelkrebse im Beerbacher Teich sicher. Wölfel bat die Bevölkerung darum, zugunsten der Wasserqualität keine Fische in den Teich einzusetzen. Auch Schwimmen ist in dem etwa einen Meter tiefen Gewässer verboten. Für einen guten Sauerstoffanteil des Wassers sorgt ein sogenannter Propellerbelüfter, der durch Sonnenenergie angetrieben wird. Ein Tisch und zwei Sitzbänke laden die Beerbacher und Wanderer zum Verweilen am Teich ein. Bürgermeister Thomas Lang freute sich über das gelungene Projekt und dankte dem Laufer Bauhof und der Firma Deinzer Erdbau für ihre Arbeit. Der Bürgermeister betonte, dass das Projekt durch eine bemerkenswerte Bürgerbeteiligung zustande kam. Gemeinsam mit Ortssprecher Max Reiß hatte sich Thomas Lang im Anschluss an die letzte Bürgerversammlung in Beerbach mit Bewohnern des Ortsteils getroffen und deren Anregungen anschließend mit dem Bauamt abgestimmt.

An dem Termin nahmen neben Bauamtsleiterin Annette Nürnberger und Mitarbeitern des Bauamts auch Peter Lehner vom Bauhof, Stefan Deinzer von der Firma Deinzer Erdbau, der Beerbacher Stadtrat René Wiedmann, Ortssprecher Max Reiß und Claudia Oberleiter vom Landratsamt teil, die für das Wasserrecht zuständig ist. Die Maßnahme hat knapp 40.000 Euro gekostet.