Stadtarchiv bleibt noch bis mindestens Ende September für den Publikumsverkehr geschlossen

Ende August wurde an einer Wand im Erdgeschoss des Laufer Stadtarchivs Schimmel gefunden. Seitdem ist das Archiv für den Publikumsverkehr geschlossen. Noch bis mindestens Ende September muss die Einrichtung vorsichtshalber für den Publikumsverkehr geschlossen bleiben, wie Michael Meye, Leiter des Fachbereichs Kultur und Freizeit, betont.

Die Schließung ist notwendig, um Besucherinnen und Besucher sowie die Mitarbeiterinnen des Archivs vor möglichen gesundheitlichen Folgen zu schützen. „Die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und der Bürgerinnen und Bürger steht für uns an erster Stelle“, betont Meye. Als erste Maßnahme nach dem Schimmelfund wurde der Arbeitsplatz einer Mitarbeiterin vom Erdgeschoss in den ersten Stock des Archivs verlegt. Zudem wurde durch das Bauamt ebenso unverzüglich ein Termin mit einer Fachfirma zur Begutachtung der Wände im Rahmen einer Probenentnahme und Feuchtigkeitsmessung durchgeführt und ein Trocknungskonzept beauftragt. Dieser Termin fand bereits am Mittwoch, 30. August 2023, statt. Das definitive Ergebnis der Schimmelprobe steht noch aus. Des Weiteren wurde eine Raumluftanalyse in Auftrag gegeben, welche in der kommenden Woche durchgeführt wird. Mit dem Ergebnis dieser Analyse rechnet die Stadtverwaltung bis Ende des Monats. Erst nach Vorliegen des Ergebnisses der Analyse können die weiteren Maßnahmen festgelegt werden. Mindestens bis zu diesem Zeitpunkt muss das Archiv also geschlossen bleiben.

Als Sofortmaßnahme wurden die betroffenen Stellen an den Wänden mit Folie beklebt und mit Rigipsplatten verkleidet, um eine weitere Verbreitung der möglichen Schimmelsporen zu verhindern.

Der Stadtverwaltung ist bekannt, dass die klimatischen Bedingungen in den Gebäuden des Stadtarchivs für die dauerhafte Lagerung von Archivgut und für die Exponate der städtischen Sammlungen prinzipiell nicht geeignet sind. Der Fachbereich Kultur und Freizeit, zu dem das Stadtarchiv gehört, beschäftigt sich bereits mit der Erarbeitung eines Konzeptes für eine zukünftige Lösung, um vor allem der Pflichtaufgabe des Archives ordnungsgemäß nachkommen zu können. Ein Neubau wäre dabei eine der denkbaren zukünftigen Lösungen, wurde seitens des zuständigen Fachbereiches bisher aber weder beauftragt noch in die Prüfung an Bau- oder Liegenschaftsamt gegeben. Auch die Frage nach einem Standortwechsel für das Archiv wurde intern noch nicht umfassend diskutiert. Seitens der Mitarbeiter des Bauamtes der Stadt Lauf wird die Substanz des Gebäudes stetig überwacht. So kann, wie im vorliegenden Fall, schnell auf Beschädigungen reagiert werden.

Die Mitarbeiterinnen des Archivs sind während der Öffnungszeiten per Telefon und E-Mail erreichbar.