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Stand: 26.07.2023 Neuigkeiten

Senioren- und Angehörigenzentrum „mittendrin“ geht an den Start

Einweihung Seniorenzentrum mittendrin

Einweihung des Senioren- und Angehörigenzentrums "mittendrin": Bürgermeister Thomas Lang, Projektleiter Johannes Fürst, Adolf Pohl, Dr. Kristina Diehl und Landrat Armin Kroder (von links nach rechts) bei der symbolischen Schlüsselübergabe.

Foto: Katrin Hiller

Die Bauarbeiten für das Senioren- und Angehörigenzentrum „mittendrin“ im Stadtteil Lauf links sind abgeschlossen. Gemeinsam mit der Geschäftsführerin Dr. Kristina Diehl und ihrem Team, Vertretern der Stadtverwaltung und des Stadtrats feierten Landrat Armin Kroder, Bürgermeister Thomas Lang und der Seniorenbeauftragte Adolf Pohl Ende Juli die offizielle Einweihung der Tagespflegeeinrichtung für ältere Menschen mit und ohne demenzielle Erkrankungen. 


Und auch viele Wegbegleiter, die das Projekt in der einen oder anderen Form unterstützt haben, waren auf das Gelände an der Ecke Kehrstraße / Fasanenstraße gekommen, um sich das neue Gebäude anzusehen und bei einem kleinen Buffet und Getränken, die von Schülerinnen und Schüler der Berufsintegrationsklasse des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums Nürnberger Land serviert wurden, miteinander ins Gespräch zu kommen.


Professionelle Begleitung und Unterstützung

„Wir werden immer älter“, so Landrat Armin Kroder in seiner Ansprache. Und das sei grundsätzlich eine gute Nachricht – umso mehr, da viele Seniorinnen und Senioren auch im hohen Alter bei guter Gesundheit seien. Gleichwohl sei es eine Tatsache, dass das Risiko für Demenzerkrankungen mit zunehmendem Alter steige. Hier seien professionelle Begleitung und Unterstützung immens wichtig.

Das betonte auch Bürgermeister Thomas Lang: „Die meisten Seniorinnen und Senioren möchten solange es geht in ihrem vertrauten häuslichen Umfeld bleiben. Und das wollen wir ihnen mit individualisierten Angeboten ermöglichen.“ Mit dem Bau des Senioren- und Angehörigenzentrums habe man neue Maßstäbe gesetzt, den hier gebe es „all in one“: eine Tagespflege für ältere Menschen mit und ohne demenzielle Erkrankungen, Kurse und Unterstützungsangebote für pflegende Angehörige sowie Fortbildungen für Pflegekräfte.

 

Aktivierungsprogramm für Menschen mit Demenz


Mit der Eröffnung der Einrichtung, die am 28. August offiziell in Betrieb geht, sei für sie ein großer Traum in Erfüllung gegangen, wie die Geschäftsführerin Dr. Kristina Diehl erzählte. Im Rahmen ihres Studiums der Gerontologie habe sie die sogenannte MAKS®-Therapie für Menschen mit Demenz kennengelernt, ein spezielles Aktivierungsprogramm zum Erhalt der geistigen, sozialen und alltagspraktischen Fähigkeiten, das von ihr weiterentwickelt wurde und nun in der Tagespflege des Senioren- und Angehörigenzentrums Anwendung findet. 

Bis dahin sei es aber ein langer Weg gewesen. „Schon seit zehn Jahren hatte ich mich mit dieser Idee getragen, die ich nun dank der Hilfe meiner Familie und meiner Freunde, die mich beraten, motiviert und tatkräftig unterstützt haben, verwirklichen konnte.“ Ein herzliches Dankeschön richtete sie in diesem Zusammenhang auch an das städtische Bauamt, die Kämmerei und den Fachbereich Familie & Bildung, stellvertretend für alle, die an den Planungen und dem Bau beteiligt waren.

 

Ausgereiftes Tagespflegekonzept 

 

2020 hatte sie Bürgermeister Thomas Lang und dem Seniorenbeauftragten Adolf Pohl ein ausgereiftes Konzept für die Tagespflegeeinrichtung, das sie gemeinsam mit einer Studienkollegin erarbeitet hatte, vorgestellt. Und beide waren davon ebenso überzeugt wie das Team des Fachbereichs Familie und Bildung und Bauamtsleiterin Annette Nürnberger, die das passende Grundstück für das Vorhaben fand. 


Zehn Monate dauerte es vom Spatenstich bis zur Eröffnung des rund 330 Quadratmeter großen Gebäudes, das in Holzständerbauweise errichtet sowie barrierefrei und demenzsensibel geplant wurde – ebenso wie der Garten, der in den nächsten Wochen angelegt werden soll. Und hier kann das Team um Dr. Kristina Diehl auf tatkräftige Unterstützung der Mitglieder des Lions-Clubs Lauf zählen, die nicht nur mehrere Bäume und Grünpflanzen zur Verfügung stellen, sondern diese bei einer gemeinsamen Aktion Ende Oktober auch eigenhändig einpflanzen werden, wie Präsident Peter Wick und Vizepräsident Michael Kahlo, die zur Einweihungsfeier symbolisch ein Haselbäumchen mitgebracht hatten, versicherten.


Projektkosten in Höhe von 1,6 Millionen Euro

 

Das Bauprojekt inklusive der Erschließung einer Zufahrtsstraße und Parkplätzen schlägt mit einer Summe von rund 1,6 Millionen Euro zu Buche. 450 000 Euro davon übernimmt das Landesamt für Pflege, 22 000 Euro kommen zusätzlich aus dem Bildungsfonds des Landkreises Nürnberger Land. Und auch die Sparkasse Nürnberg hat das Projekt unterstützt.  


Mit dem Bau des Senioren- und Angehörigenzentrums „mittendrin“ habe man eine wichtige Investition in die Zukunft getätigt, wie der Seniorenbeauftragte Adolf Pohl zusammenfasste. „In den kommenden Jahren wird eine steigende Zahl älterer Menschen auf Unterstützung angewiesen sein. Zu ihrer Betreuung werden mehr und mehr Kräfte gebraucht werden. Ebenso wie Einrichtungen, die den unterschiedlichen Bedürfnissen der Generation 65+ entsprechen können.“ Fragebögen, die im Juni dieses Jahres verschickt wurden, sollen nun Aufschluss darüber geben, welche Angebote sich die Seniorinnen und Senioren in Lauf wünschen. Die Themen für eine altersgerechte Stadtentwicklung seien vielfältig und hier gelte es für Stadt und Landkreis trotz der angespannten Haushaltslage gute Lösungen zu finden.