"Verbrannte Bücher"
Ausstellung in der Stadtbücherei
Mit der Aktion „Wider den undeutschen Geist“ wollten die Nationalsozialisten vor gut 90 Jahren vor allem jüdisches, kommunistisches oder als sexuell zu freizügig geltendes, „undeutsches“ Gedankengut auslöschen. Sie richtete sich gegen Autorinnen und Autoren der literarischen Moderne, gegen Marxismus, Judentum, Frauenbewegung, Pazifismus sowie Demokratie- und Republikverteidigung. Die freie Meinungsäußerung sollte unterbunden, Wissenschaft, Literatur, Kunst, Publizistik und andere Bereiche der Gesellschaft, wie Buchmarkt oder Bibliothekswesen, „gleichgeschaltet“ und nur noch von den NS-Ideologen erwünschtes Schrifttum verbreitet werden. Von welchem Hass diese propagandistische Aktion getragen war, zeigt der Griff zu mittelalterlichen Verfolgungsformen: der Vernichtung durch den Scheiterhaufen.
Eine Plakatserie der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit dokumentiert die Bücherverbrennungen in Bayern im Jahr 1933. Sie stellt die Akteure und die Orte sowie betroffene Autorinnen und Autoren vor, erläutert Kontexte und zeitliche Einordnungen.
Die Ausstellung startet zur „Woche der Meinungsfreiheit“ (3. – 10.5.) und ist bis zum 30. Mai zu den Öffnungszeiten der Stadtbücherei (Montag, Dienstag und Freitag von 14.00 – 18.00 Uhr, Mittwoch von 9.00 – 14.00 Uhr, Donnerstag von 14.00 – 19.00 Uhr und Samstag von 10.00 – 13.00 Uhr) zu sehen.