Bürgermeister empfing Schulklassen

Wie lange dauert die Amtszeit eines Bürgermeisters, was passiert, wenn es bei einem Stadtratsbeschluss unentschieden steht, und wohin kommen die Fundsachen, die nicht abgeholt werden? Diese und andere Fragen konnten Schülerinnen und Schüler aus zwei vierten Klassen, eine aus der Bertleinschule, die andere aus der Kunigundenschule, kürzlich direkt vor Ort im Laufer Rathaus klären.

Gemeinsam mit ihren Lehrkräften wurden die Kinder, die sich im Unterricht derzeit mit dem Thema „Kommune“ beschäftigen, von Bürgermeister Thomas Lang im Sitzungssaal begrüßt. Anhand von Beispielen führte er aus, dass die Stadt für viele Themen zuständig sei, aber eben nicht für alle – so kann der Stadtrat nicht entscheiden, wann Schulferien sind. Ein Unentschieden gebe es in den Sitzungen kaum, da die Ausschüsse mit einer ungeraden Zahl an Mitgliedern besetzt seien. Käme es dennoch einmal vor, weil eines der Stadtratsmitglieder im Stau stehe oder kurzfristig erkrankt sei und keine Vertretung habe, dann werde der Antrag abgelehnt, da es bei Stimmengleichstand nicht die für einen Beschluss erforderliche Mehrheit gebe.

Seit Mai 2020 sei er nun Laufer Bürgermeister – bis 2026, dann werde wieder neu gewählt, erklärte Lang. Und seine Tätigkeit mache ihm Spaß, auch wenn er oft sehr lange Arbeitstage und entsprechend wenig Freizeit habe. Was ihm manchmal die Laune verderbe, seien Bürgerinnen und Bürger, die sich gegenüber Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern der Stadtverwaltung respektlos verhielten.

Natürlich blieb er auch auf die Frage nach den Fundsachen keine Antwort schuldig. Diese bewahre die Stadt Lauf ein halbes Jahr lang auf, sollten sie in der Zeit nicht abgeholt werden, kämen sie bei einer Versteigerung unter den Hammer.

Er nehme sich gerne Zeit für die Schulklassen, so der Bürgermeister. „Ich finde es wichtig , dass junge Menschen über die Aufgaben der Verwaltung und des Stadtrats Bescheid wissen. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterinnen und der ehrenamtlich tätige Stadtrat machen sehr gute Arbeit zum Wohl von Lauf. Das wird in der Bevölkerung kaum wahrgenommen. Umso schöner ist es, dass sich Schülerinnen und Schüler dafür interessieren.“